1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... jemanden kommen lassen, der das wieder aus dem Polster bekommt. Ich kenne dafür jemanden der gut und zuverlässig arbeite. Dann ist das wie neu."
    
    Ich nickte nur, stelle das Tablett mit dem Kaffee auf den Küchentisch, nahm die Tasse und goss Sonja die erste Tasse ein. Sie trank schwarz, so wie er aus der Kanne kam. Sicherheitshalber hatte ich aber Zucker und Sahne danebengestellt.
    
    Dann ging ich duschen. Lange duschen, den ich wollte Sonja ehrlich gesagt etwas ärgern. Als ich dann aber in die Küche kam, war sie mit der Mappe beschäftigt und kritzelte noch auf einem Blatt herum. Entweder war es ihr wirklich nicht aufgefallen, wie lange ich weg gewesen war, oder sie zeigte mir nicht, dass sie sich darüber ärgerte.
    
    "Also", begann sie, "ich habe mir für die restlichen Räume Folgendes vorgestellt!"
    
    So begann es und endetet nach einer Stunde damit, dass Sonja wirklich fast jeden Raum irgendwie verplant hatte, nur einen etwas Kleineren hatte sie ausgelassen.
    
    Ich machte sie darauf aufmerksam, aber sie meinte nur, dass es eine Überraschung wäre. Sie würde sich um alles kümmern. Wie immer. Ich beließ es dabei, denn ich wusste genau, dass ich mich auf sie verlassen konnte.
    
    "Ach übrigens", meinte sie dann auf einmal, "Karin hat nach dir gefragt. Sie fragt sich, ob du noch Hosen brauchst. Sie würde dir auch eine Kollektion privat und hier vorstellen. Sie hätte jedenfalls Zeit, besonders ab samstags abends. Du sollst es dir überlegen. Ihre Nummer kann ich dir ja schon ...
    ... einmal geben!"
    
    Schon hatte ich meine dritte Visitenkarte. Sonjas, Karins und die der männerfressenden Julia. Nicht schlecht. Monika hatte sicher keine.
    
    Die Handwerker begannen, den Fahrstuhl anzubringen. Es brachte so viel Staub und Dreck, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die angebrachten Planen sahen zwar so aus, als wenn sie es abhalten würden, aber da hatte ich mich getäuscht. Das Zeugs kam wirklich durch jede Ritze.
    
    Bis jetzt hatte ich alles selber sauber gemacht. Ich hatte ja Zeit, aber die Räume wurden immer mehr und ich wollte nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, mit Staubwedel, Putzlappen und Sauger durch die Räume zu laufen. Es musste jemand her, der das übernahm.
    
    Wen fragt man in diesem Fall? Natürlich jemanden, der einen immer helfen konnte. Sonja hätte einem wahrscheinlich auch einen Tanker mit Orangensaft in den Tanks besorgen können. Ihre Beziehungen waren wirklich Phänomen. Hätte ich das am Anfang gewusst, hätte ich das Haus gekauft und wäre erst dann wiedergekommen, wenn alles fertig gewesen wäre. Ich war mir sicher, dass es genauso geworden wäre, wie es jetzt war.
    
    "Hmmm", sagte Sonja, "heutzutage dienstbare Geister zu bekommen auf die man sich verlassen kann ist nicht einfach. Allerdings steigt die Qualität mit dem Gehalt wie immer. Es kommt jetzt darauf an, was du dir da vorgestellt hast."
    
    "Och", sagte ich mehr zum Scherz, "so eine kleine niedliche Puppe in schwarzem Minirock, weißer Bluse und Häubchen wäre nicht schlecht. Wenn sie ...
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