Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... dann noch einen Staubwedel mit Straußenfedern bei sich trägt, wäre nicht schlecht!"
Sonja grinste. "Natürlich auch mit schwarzen Pumps. Wahrscheinlich stellte der Herr sich dann noch dabei vor, dass sie nicht nur sauber macht. So ab und zu mal müsste auch noch was anderes drin sein. Oder besser gesagt der Herr möchte ab und zu mal drin sein!"
Sonja hatte wirklich ein Gespür dafür, was mir gefallen könnte. Wobei es dieses Mal sicher nicht schwer zu erraten gewesen war. Welcher Mann wünschte sich das nicht mal.
"Gibt's", meinte Sonja auf einmal, "soll ich mich drum kümmern?"
Jetzt war ich ein wenig baff. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich sah sie an und sah den vollen ernst in ihrem Gesicht. Erst da wusste ich, dass sie es wirklich so meinte, wie sie es gesagt hatte.
"Wohnung hast du ja unten. Sie würde dort einziehen, natürlich kostenfrei. Keine Miete, keine weiteren Kosten. Die das monatliche Gehalt würde sich auf etwa das belaufen."
Sonja nahm einen Stift in die Hand und schrieb eine Summe auf.
Es war nicht wenig und ich hätte diese Summe gerne verdient, als ich noch normal gearbeitet hatte. Aber Service ist teuer, guter Service noch teuerer. So und nur so drehte sich die Welt.
"Anschauen kann ich sie mir ja mal!", meinte ich, denn aus der Nummer kam ich jetzt nicht mehr heraus.
"Du wirst es nicht bereuen. Ich werde ihr Bescheid sagen. Sie wird ich freuen."
Ich war wirklich gespannt. So ein Dienstmädchen hatte ich bis jetzt nur in Filmen, ...
... zumeist alten Streifen gesehen und die waren dann nur dazu da, um den Haushalt der Herrschaften sauber zu halten.
Allerdings musste ich noch zwei Tage warten, denn sie kam von etwas weiter her und musste erste anreisen. Erster Klasse versteht sich. Zumindest sagte mir das später mein Kontoauszug.
Sonja war ebenfalls zugegen, als sie eintraf. Sie ging aber erst in die ihr zugedachte Wohnung und zog sich ihre Dienstkleidung an. Erst dann erschien sie, während ich mit Sonja auf dem inzwischen gereinigten Sofa saß.
"Übrigens", sagte Sonja, "sie heißt Anja. Sie hat den großen Vorteil, wenn sie was einsüfft, dann macht sie es auch wieder weg, und zwar pikobello."
Es war klar, diese kleine Spitze musste sie mir geben. Wenn ich das richtig sah, würde es auch nicht die Letzte bleiben. Ich tat aber so, als wenn ich es nicht gehört hatte. Somit verpuffte die Anspielung im Nichts.
Dann kam Anja um die Ecke. Ich hatte mir viel vorgestellt, aber das nicht. Sie entsprach nicht nur meinen Vorstellungen, sondern überbot sie um Längen.
Anja war relativ klein, eher um die einen Meter sechzig, hatte tiefschwarze Haare und war unheimlich blass. Diese Blässe wurde nur in ihrem Gesicht durch einen ganzen Haufen Sommersprossen unterbrochen. Beine und Arme waren dagegen fast pigmentfleckenfrei. Nur hier und dort ein Muttermal.
Sonja sah sie ebenfalls an, meinte dann aber: "Komm her. Zeig dich. Michael beißt normalerweise nicht.
Anja kam mit gesenktem Kopf näher, stellte sich dann ...