Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... Ganzen. Hier oben sollte man sich entspannen.
Sonja zog schnell ihre High Heels aus, denn sie war schon den ganzen Tag darauf herumgestöckelt und ihre Füße sehnten sich langsam danach, ohne zu sein. Währenddessen holte ich die Drinks. Zwei sehr gut eingeschenkte, sehr torfig schmeckende Whiskey. Lecker, viel Geschmack komprimiert auf so wenig Flüssigkeit.
Ich setzte mich ebenfalls auf das gleiche Sofa wie Sonja und wir prosteten uns zu.
"Weist du was Michael", begann sie unser Gespräch, nachdem sie einen relativ großen Schluck aus dem Glas genommen hatte und sich danach genießerisch die Lippen ableckte. "Ich habe mich in den letzten Tagen eines gefragt. Mein Job ist bei dir so gut wie erledigt. Wenn der letzte Raum fertig ist, gibt es nichts mehr für mich, hier im Haus zu tun. Wenn ich mir das richtig überlege, sind wir ein recht gutes Team. Wir können gut miteinander, sind voneinander nicht abhängig, haben zwar unterschiedliche Interessen, aber wir treten uns nicht gegenseitig auf die Füße, fordern nichts von dem anderen, was der nicht will. Ich meine, dass es eine gute Voraussetzung ist, zusammenzubleiben. Wir könnten zusammen erfolgreich werden.
Eine Partnerschaft würden die einen sagen, eine Zweckgemeinschaft die anderen. Ich nenne es Leben ohne Zwang. Du bist ja nicht auf den Kopf gefallen. Lieben tue ich dich nicht, du mich auch nicht, aber trotzdem haben wir Spaß miteinander. Warum also diese Eigenschaften nicht alle miteinander verbinden?"
Ich ...
... verschluckte mich fast an meinem Drink. Musste ein wenig hüsteln und fragte mich, ob mir Sonja das gerade wirklich vorgeschlagen hatte. Wenn man nämlich genauer darüber nachdachte, war die Idee gar nicht so schlecht. Sonja war Geschäftsfrau durch und durch, würde mehr oder weniger ihr Ding durchziehen und finanzielle von mir unabhängig sein. Gut, kleine Geschenke erhielten die Freundschaft, aber sonst? Was stand dagegen? Sie war meine Traumfrau, obwohl ich sie nicht liebte. Das hatte Sonja genau erkannt, genauso anders herum. Wirklich eine Beziehung, die nicht zu unterschätzen war. Freiheiten hatte ich genug, das hatte sie mir schon bewiesen und würde davon sicher nicht abweichen. Was wollte ich also als Mann mehr?
Mein Kopf geriet unheimlich in Wallung und ich drückte mich um die Antwort noch einen kleinen Augenblick, indem ich einen weiteren tiefen Schluck aus meinem Glas nahm. Langsam ließ ich mir die Flüssigkeit durch den Hals rinnen und verspürte wenig später die Explosion in meinem Magen. Die Wärme breitete sich in meinem Körper aus und ließ mich wohlig erschauern.
"Hmmm!", setzte sich an, "ich würde sagen, ein sehr guter Vorschlag. Du bist das was ich mir immer schon gewünscht habe, es ist sehr interessant mit dir und ich liebe es, mich mit dir zu zeigen. Also, ich würde mal sagen, dass ich unter einer Bedingung damit einverstanden bin."
Sonja hob ihre Augenbrauen und sah mich fragend an, denn sie konnte sich nicht vorstellen, was ich für eine Bedingung ...