Thao 21
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... lieber mein eigenes Bild. Und bei dir steht Schlampe auf der Stirn, das kann ich deutlich lesen."
Ihre Augen tasteten das Punkermädchen eindringlich ab. Es lag pure Arroganz und wenig Freundlichkeit in Julias Blicken. Thao reagierte nicht auf sie, nahm ihren Lappen und putzte weiter über Armarturen, Barflächen und Schränke. Julia aber ließ sich nicht beirren und provozierte weiter.
„Mach mir einen Gin-Tonic, Mädchen!"
Thao hielt mit dem Putzen inne, neigte ihren Kopf zur Seite und musterte das harte Gesicht der vielleicht dreißigjährigen Frau.
Der Junge war verblüfft. Warum buckelte Thao jetzt auf einmal vor dieser blöden Ziege? War ihr die ganze SM-Scheiße wichtiger als ihre Würde? Es war das erste Mal, dass er sich die aggressive Thao wünschte. Zu seiner Überraschung griff diese aber nach einem Glas, schaufelte aus der Eismaschine einige Würfel in den Tumbler, goss Gin drauf und gab sogar noch eine Zitrone bei. Dann stellte sie das Glas samt einer Tonic-Flasche vor Julia auf die Bar und lächelte ihr zu.
„Brauchst du immer so lange? Bist nicht die Hellste, oder?"
Julia öffnete die Flasche, kippte sie zur Hälfte ins Glas und wollte gerade danach greifen, als Thao es ihr plötzlich wegzog.
„Ich habe was vergessen, entschuldige. Das Wichtigste auch noch. Du hast recht, die Hellste bin ich wohl wirklich nicht."
Bis zu diesem Zeitpunkt kam Karl aus dem Staunen kaum heraus. Beinahe hätte er schon geglaubt, dass Thao sich Julia unterworfen hätte. Das aber ...
... wäre nicht sie gewesen, er war selbst überrascht, wie sehr sie ihn damit enttäuscht hätte. Doch in den nächsten Augenblicken würde es mit Sicherheit knallen. Er hatte kein Verlangen sich einzumischen. Thao konnte auf sich aufpassen und vielleicht führte diese Konfrontation ja dazu, dass sie diesen Laden niemals wieder betreten würde, was ihm nur recht sein konnte.
Thao aber hielt sich Julias Glas unters Kinn, beugte den Kopf nach unten, öffnete den Mund und ließ ihren ausgekauten Kaugummi in den Longdrink fallen. Dann stellte sie es wieder vor die Frau auf den Tresen und grinste ihre frech ins Gesicht.
„Macht drei Euro fünfzig! So wie du aussiehst, stehst du doch auf benützte Gummis im Mund."
Beatrice konnte sich nur mit Mühe das Grinsen verkneifen. Julia aber starrte das Mädchen hinter der Bar wutentbrannt an.
„Du kleine Fotze!"
Schon wollte sie aufstehen, doch Beatrice hielt sie zurück. Widerwillig lieh Julia ihrer Kollegin ein Ohr, ließ ihren Blick aber weiterhin auf das Mädchen gerichtet, das in aller Seelenruhe mit dem Putzen fortfuhr. Schließlich nickte die resolute Blondine, starrte auf das Glas vor sich und knurrte.
„Sie soll mir einen Neuen machen!"
Beatrice schien die Situation überaus amüsant zu finden.
„Würdest du meiner Freundin und mir noch einen machen, Thao? Das wäre sehr nett von dir."
Das Mädchen sah die beiden Frauen neugierig an.
„Nö! Sie gibt erst einmal meinem Freund die Hand."
Es klang weder patzig, noch aggressiv. Dennoch ...