1. Thao 21


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... sah Heinz Hilfe suchend an. Er hatte in diesem Moment ein Déjà-vu.
    
    9. Warten
    
    „Wie spät ist es denn, Süßer?"
    
    Karl sah zur Bahnsteiguhr hinauf.
    
    „Er müsste gleich kommen."
    
    Thao seufzte. Der Zug hatte jetzt schon beinahe eine halbe Stunde Verspätung. Zwei Männer, die etwas abseits ebenfalls am Bahnsteig standen, unterhielten sich über die möglichen Ursachen.
    
    „Hundertpro hat sich da wieder einer auf die Schienen gelegt. Das wird wieder dauern, sag ich dir. Und ich wollte in drei Stunden zu Hause sein."
    
    Das Herz der Punkerin zog sich zusammen. Sie warf einen Blick auf ihren Freund. Er hatte es zum Glück nicht mitbekommen. Der letzte Monat war eine schreckliche Zeit für sie beide gewesen, vor allem für Karl. Es wurde langsam besser, aber über den Berg war er noch lange nicht.
    
    Noch immer fiel es Thao schwer, einen liebgewonnenen Menschen aus ihrem Leben zu entlassen, ihn nie wiedersehen, nie wieder seine Stimme hören oder, noch viel grausamer, nie mehr sein Lachen vernehmen zu können. Dabei hatte sie das schon einige Male erleben müssen. Wie musste es da erst Karl gehen?
    
    Kurz entschlossen beugte sie sich nach vorn und zog Karl zu sich heran. Wie kräftig er geworden war im letzten halben Jahr. Nichts war mehr übrig geblieben von dem schmächtigen Jungen, den sie vor einem Dreivierteljahr zu lieben gelernt hatte. Einige Zentimeter hatte er noch an Länge zugelegt, sodass sie sich jetzt schon strecken musste, um ihn zu küssen. An die zehn Kilo hatte er ...
    ... zugenommen, seinen Körper dreimal wöchentlich im Fitnessstudio in Form gebracht. Doch die durchtrainierte Figur war nicht alles, was sich an ihm geändert hatte. Sein Gang, seine Haltung und sein ganzes Auftreten hatten sich verändert. Sie glaubte sogar, dass er sich mittlerweile ganz gern zeigte und beinahe schon ein wenig eitel geworden war. Zumindest bis zu dem Tag, an dem alles von vorn begonnen hatte. Sie hatten beide geglaubt, dass die schwere Anfangszeit nun endgültig hinter ihnen liegen würde, sie ihr Glück und die so heiß ersehnte Ruhe endlich gefunden hätten. Wenigstens einige ruhigere Monate waren den beiden vergönnt gewesen, bis das Schicksal erneut einen Kübel Scheiße über ihnen ausgekippt hatte.
    
    Thao lehnte an der Betonwand des Bahnsteiggebäudes und spürte den Druck von Karls Rücken an ihren Brüsten, während dieser an ihr lehnte.
    
    „Das macht mich jetzt ein wenig geil."
    
    Karl drehte sich halb zu ihr um.
    
    „Wann haben wir das letzte Mal?"
    
    Sie legte ihre Arme um seine Hüfte und schloss ihre Hände über seinem Schritt. Nicht nur zufällig drückten ihre Finger dabei auf sein Glied und begannen es dezent zu streicheln. „Hör auf, Thao! Nicht jetzt und hier!"
    
    Sie seufzte und lehnte ihre Stirn gegen seinen Rücken.
    
    „Hast du Xena eigentlich Bescheid gegeben, dass wir Amelie abholen?"
    
    Thao hob ihren Kopf.
    
    „Schon. Aber sie quält gerade eins ihrer Schweinchen. Sie ruft später an, dann machen wir etwas aus mit ihr."
    
    „Nennt Ihr alle eure Kunden so?"
    
    Thao mochte ...
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