1. Thao 21


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... kacke! Wenn der Abend vorbei ist, leite bei mir Wiederbelebungsmaßnahmen ein, ja!?"
    
    Karl lachte laut auf. Auch er stand auf eine härtere Musikrichtung.
    
    „Schau mal! Da kommen jetzt die vom anderen Stammtisch. Krass! Gruppenkuscheln der Perversen."
    
    Karl lachte schallend.
    
    Thao grinste breit und erfreute sich am eigenen Zynismus. Karl aber fand das alles irgendwie imposant. Hier trafen sich Menschen, die sich überhaupt nicht kannten, und redeten miteinander über mit das Intimste, was es in zwischenmenschlichen Beziehungen gab, die sexuellen Wünsche und Fantasien.
    
    Ein etwas korpulenterer Herr hielt unsicher auf die Theke zu und starrte die junge Frau, welche dahinter Getränke zubereitete, mit großen Augen an.
    
    „Sie arbeiten hier?"
    
    Thao war gerade damit beschäftigt, Limetten zu schneiden, und schreckte zusammen. Erstaunt sah sie den Mann an, der unschlüssig zu sein schien, wie er sich ihr gegenüber zu verhalten hatte.
    
    „Ääääähh! Stefan ... richtig? Guten Abend!", druckste auch die Punkerin herum.
    
    Der untersetzte und wahrlich nicht attraktiv wirkende Mann nickte zögernd.
    
    „Nie hätte ich gedacht, dass Sie auch hier ..."
    
    Thao unterbrach ihn. Sie hatte sehr wohl Karls Überraschung gespürt und bereitete sich innerlich schon auf eine passende Erklärung vor.
    
    „Ich helfe aus. Geh wieder zu Deinen Freunden, wenn ich dir nichts zu trinken machen kann!"
    
    Ihre Stimme klang harsch. Karl war erschrocken über den autoritären Tonfall seiner Freundin. Sie war doch ...
    ... hier, um die Gäste zu bedienen, und hatte freundlich und zuvorkommend zu ihnen zu sein. Sie war es doch auch die ganze Zeit gewesen. Warum also nicht auch bei diesem Mann?
    
    Der Dicke trollte sich wieder zurück an den Tisch. Er schien verwirrt zu sein und brachte kein weiteres Wort über seine Lippen.
    
    Thao sah dem Mann kurz hinterher und ahnte Karls Frage schon, bevor dieser sie stellen konnte.
    
    „Er ist Kalis Kunde. Ich war dabei, als sie ihm ..."
    
    Sie musste nach den richtigen Worten suchen.
    
    „... seine Wünsche erfüllt hat, und habe ihr dabei geholfen."
    
    Karl war fassungslos. Er hatte es vermieden, sich seine Freundin in dieser Rolle, außerhalb ihrer Spiele mit ihm, vorzustellen. Jetzt brach es regelrecht über ihn herein. Sein Blick wurde kalt, er wich dem ihren aus, seine Gedanken rasten.
    
    Thao spürte seine Beklemmung, es war ein denkbar unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet einer ihrer ersten Kunden hier auftauchen musste.
    
    „Er hat mich nicht angefasst, Karl! Mach dir keine Gedanken! Bitte!"
    
    Er biss sich auf seine Lippen. Sie hatte leicht reden. Er versuchte, seine Gedanken neu zu ordnen. Zu viele Emotionen wirkten auf ihn ein.
    
    „Ich verstehe nicht, warum du das noch machen willst. Heute Früh warst du kurz davor, den ganzen Mist hier bleiben zu lassen, oder etwa nicht?"
    
    Thao senkte ihren Blick vor ihm. Eine junge Frau hob ihren Arm, als Zeichen, dass sie etwas bestellen wollte. Das verschaffte der Punkerin die nötige Zeit, um sich ihre Antwort auf ...
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