1. Jacky Teil I und II - Leander


    Datum: 16.11.2019, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... nahtlos aneinander gereiht an die üblichen Pressebilder der Führungsriege, und den abfotografierten Sitzungsergebnissen… Wer war das? Was war los? Entwicklung auf Firmenkosten? Das passt nicht zu Dir!
    
    Als Deine Freundin rate ich Dir, lass diese Bilder verschwinden bevor ein Kollege, oder etwa Dein Chef sie findet!
    
    Nora
    
    Jacky betrachtete die Bilder. Sie wurde rot. Für Jacky war es befremdlich sich selbst nackt zu betrachten. Aber war sie es wirklich? Bei jedem Bild stockte ihr der Atem auf´s Neue. Ihr Körper reagierte:
    
    Er
    
    mochte sich offensichtlich. „
    
    Aber nein!“
    
    befahl Sie sich.
    
    Das durfte nicht sein, nicht Jacky, die selbstbestimmte Frau.
    
    Sie verbot sich das Hinsehen und vergrub die Augen beinahe vollständig hinter ihren Händen. Doch dann stutzte sie: Der kleine Spalt zwischen Mittel- und Ringfinger offenbarte ihr ein Bilddetail, dass sie stutzen ließ. Hektisch verglich sie die Bilder und sie fand es auf jedem Bild: Da stimmte etwas nicht. Jacky in ihrem Element: Fehler finden uns ausmerzen. Alles würde sich aufklären, sie würde eine anständige Frau bleiben…
    
    Die letzten Tage waren die Hölle: Buchprüfung durch das Finanzamt und der Geschäftsführer hatte Jacky „kurz mal“ zur Teamleitung „Controlling“ gemacht. Schmidt (der Vorgänger) wurde wegen Vorteilsnahme im Amt gefeuert. Nur keinen Fehler machen, auch Jacky konnte man sich immer verlassen. So war sie erzogen worden. Und zu Hause?
    
    Kein Kommentar!
    
    Die Putzfrau war krank und die ...
    ... Freundin (endlich) mit Geschrei ausgezogen. Jacky hatte manchmal vor lauter Stress nicht gewusst, wo ihr der Kopf steht, wo sie war und was sie tat, aber sie würde durchhalten, wie immer.
    
    Die Bilder waren leicht verschwommen und Jacky erkannte auf 5 der Fotos einen Körperschatten der sich in einem der Bürofenster spiegelte…
    
    Ihr Handy klingelte, seriöser Standardklingelton, natürlich. Reflexartig und abgeklärt ging sie ans Telefon:
    
    „Jacky Müller, ElectricPowerCompany, Buchhaltung und Controlling, was kann ich für Sie tun?“ „Guten Tag!“ –
    
    sie erstarrte, da war sie wieder, DIE Stimme –
    
    „Jan Brandstätter, ich habe eine fachliche Frage, hätten Sie eine Minute Zeit für mich?“
    
    „Ja, gerne, in fünf Minuten in meinem Büro,“
    
    hauchte sie - so selbstbewusst wie möglich - in den Hörer. Die Stimme die ihr in ihrer Phantasie Befehle erteilte, für die sie alles tat, bei der sie sich hingeben und entspannen konnte, riss sie wieder zurück. Die gerade wieder gewonnene Kontrolle über ihre Gedanken geriet ins Wanken. Ihr Blick fiel abermals auf sich selbst, nackt, ihre nackte Scham im Mittelpunkt.
    
    Das durfte nicht sein.
    
    Der Schatten, die Unschärfe, dafür musste es eine Erklärung geben… Wer hatte ihren Moment der Schwäche so schamlos ausgenutzt und diese Fotos gemacht? Was hatte der Fotograf damit vor? Was sollte sie Nora sagen?
    
    Es klopfte an ihre Bürotür.
    
    Jan betrat den Raum und deutete auf den Steinfußboden. Sie gehorchte und kniete sich hin. Sie hatte keinen Slip ...
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