1. Andy auf dem Weg zur Liebe 02


    Datum: 22.11.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byfutec

    ... eifrig Ausschau nach Sarah, aber erst am dritten Tag begegneten wir uns.
    
    „Hi."
    
    „Hi."
    
    „Alles klar?"
    
    „Soweit ja. Und bei dir?"
    
    Ich wurde wieder leichtsinnig.
    
    „Geht so. Hab noch nicht so die richtigen Kontakte gefunden. Fühl mich manchmal ziemlich allein und gelangweilt."
    
    „Oh je. Das ist doof. Da hab ich es leichter. Wohne ja schon immer hier."
    
    „Okaaaayyy - dann kennst du ja jede Menge Leute hier."
    
    Sie schaute mich an und zögerte leicht. „Pass auf. Ich wollte am Samstag mit ein paar Leutchen aus meinem Seminar im Partykeller von meinen Eltern feiern. Nur so. Kein besonderer Anlass. Hast du Lust zu kommen?"
    
    „Das find ich ja superlieb von dir!" Mir schwirrte der Kopf. Selbst mir Trottel wurde klar: wenn ich jetzt nicht zuschlagen würde, würde ich als Mönch sterben. „Gerne! Wieviel Uhr? Soll ich was mitbringen?"
    
    „Ich denke, um 7 ist ok. Und bring einfach mit, was du gerne magst. Bier ist sowieso da."
    
    „Super! Danke nochmal." Im letzten Moment fiel mir ein, dass da noch was Entscheidendes fehlte. Beinahe hätte ich es vor Aufregung vergessen. „Sagst du mir noch die Adresse?"
    
    Sie lachte über sich selbst und schlug sich vor den Kopf. „Hätte ich beinah vergessen, toll!" Sie nannte mir die Straße und Hausnummer - anscheinend gar nicht so weit von meiner Bude weg.
    
    Ich schwebte nach Hause. Sie hatte mich soeben auf Wolke 7 katapultiert. Noch drei Tage bis zum Samstag. Wahrscheinlich könnte ich die für mein Studium komplett abhaken. Andy hatte mal ...
    ... ein kleines Erfolgserlebnis, ich fasste es nicht.
    
    Partykeller - wer hat so was noch? War das nicht ein Relikt aus den 80ern? Ich stellte mir eine schummrige Bar vor - o je, hoffentlich würd ich nicht wieder vor lauter Aufregung als totaler Stoffel da aufkreuzen.
    
    Ich beschloss, ihr eine Flasche Aperol mitzubringen. Ich selbst trank sowieso nur Bier, und das war ja da. 'Was zieh ich dafür an?', begann ich zu grübeln, aber dann tauchte für einen kurzen Moment der Verstand in meinem Kopf auf und meinte: 'Ganz normal und locker. Hilft dir vielleicht selbst auch locker zu bleiben.'
    
    Am Samstagabend stand ich mit der Pulle in einer Geschenkhülle bei ihr vor der Tür. Mein Herz bollerte wieder einmal bis zum Hals. Ich klingelte. Schritte. Durch das Glas sah man ein weibliches Wesen näherkommen. Sie öffnete die Tür.
    
    - Schluck -
    
    Das musste Mama sein. „Guten Tag! Du willst sicher zu Sarahs Fete, stimmt's?"
    
    „Richtig." Artig stellte ich mich vor.
    
    „Na, dann komm mal mit."
    
    Wir gingen ein paar Schritte bis zu einer Tür, hinter der schon laute Mucke zu hören war.
    
    „Hier geht's runter, wirst schon sehen, wo der Raum ist. Viel Spaß"
    
    „Danke!" Ich ging die Treppe hinunter der Musik nach und stand auf einmal in der Tür zum Partyraum. Wie ich mir gedacht hatte. Dunkler Tresen, Fachwerkimitation an den Wänden, Sofas rundherum, dämmerige Beleuchtung. Aber nicht ungemütlich. Mit einem Blick sah ich: fünf Mädels, drei Kerle. Und ich. Das ließ hoffen.
    
    Sarah stand nicht weit ...
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