Ferne Liebe
Datum: 30.11.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byerdbeere
... Tommys Laune veränderte sich schlagartig. Er liebte mich über alles und das erzählte erschreckte ihn zu tiefst.
"Ich komme sofort zurück nach Hause, wenn du mich brauchst", versicherte er.
"Es ist okay, es ist ja nichts passiert. Brich deine Reise nicht ab, aber versprich mir, dass wir jetzt jeden Abend telefonieren." bat ich ihn.
"Ich vespreche, dass wir so oft telefonieren wie es geht. Jeden Abend wird nicht möglich sein.", erwiderte er.
"Das ist okay", schniefte ich. Dann klingelte es an der Tür.
"Das sind meine Eltern. Ich liebe dich, wir telefonieren später noch einmal." schniefte ich. Und als ich sein besorgtes Gesicht sah fügte ich hinzu: "Mir geht es gut, keine Sorge. Ich liebe dich. Bis dann." Ich lächelte ihn an und er lächelte etwas besorgt zurück. Ich legte auf und öffnete meinen Eltern die Tür. Meine Mutter drückte mich fest an sich.
"Aua, nicht zu fest", lachte ich und sie ließ von mir ab um mich der eisernen Umarmung meines Vaters zu übergeben.
Meine Eltern blieben bis spät in die Nacht bei mir und verließen mich erst, nachdem ich ihnen Zehntausend mal erklärt hatte, dass alles in Ordnung sei und ich keinen Arzt und auch keine Seelsorge brauchte, da ja nichts passiert war.
Am Abend und die nächsten Tage telefonierten Tommy und ich sehr oft. Er merkte mir an, dass es mir gut ging und wirkte schon bald weit weniger besorgt. Nach all diesen Erlebnissen war meine Lust auf Sex ein wenig zurück gegangen. Aber je weiter dieser Abend in der ...
... Vergangenheit verschwand, desto unwirklicher und weniger schrecklich wurden die Bilder. Die Albträume, die ich in den ersten Nächten gehabt hatte, blieben bald komplett aus und die Angst, die mich manchmal überkam, wenn ich abends ein Stück durch dunkle Gassen gehen musste, wurde ebenfalls schwächer. Mit der Zeit wurde meine Lust und mein Verlangen wieder deutlich stärker.
Ich hatte mich ein paar Mal mit Jim über Videotelefonie unterhalten. Ich hatte mich nicht geirrt. Er hatte einige Male versucht mich zu sich oder zum Essen einzuladen. Ich hatte immer wieder abgelehnt und er wirkte sehr enttäuscht. Einmal hatten wir uns ein wenig gestritten und ich hatte mich gezwungen gefült noch einmal klar zu stellen, dass wir Freunde bleiben würden, nicht mehr und nicht weniger. Danach wurde unser Verhältnis zueinander wieder deutlich besser und wir gingen wieder wie früher miteinander um.
In der wirklichen Welt sahen wir uns erst zur Gerichtsverhandlung gegen meinen Überwältiger wieder. Er wurde wegen versuchter Vergewaltigung und schwerer Körperverletzung (wegen dem Mittelchen das er mir untergejubelt hatte) zu 3 Jahren Haft verurteilt. Jim hingegen ging, obwohl er den Täter recht schwer verletzt hatte, straffrei aus. Das war nur gerecht. Da man meinen Vorschlag offiziell nicht umsetzen wollte verlieh ich ihm eine selbst gemachte Heldenauszeichnung.
Tommy hatte ich erst eine Woche nach dem Sex mit Jim davon erzählt. Zuerst war er wütend gewesen, wir hatten klipp und klar ...