1. Tintenblau Teil 01


    Datum: 04.05.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byAndy43

    Teil 01
    
    Prolog
    
    Flimmernd heiß war es an diesem Tage. Erst gegen abend wurde die Irrsinnshitze erträglicher. Die stickige Luft stand wie eine bleierne Flaute, als sie den Dachboden betrat. Sie schwang hoffnungsvoll die Fenster auf, wischte sich über die Stirn und ließ ihren Blick in den Raum schweifen.
    
    Über diverse Haushaltsgegenstände, Koffer und Kisten, die dort seit ihrem Einzug vor 2 Jahren eine Bleibe gefunden hatten. Sie konzentrierte sich auf einen Stapel Umzugskisten und entdeckte zwischen mancherlei Verzichtbarem - Belangloses auf den ersten Blick, welches sich angesammelt hatte und doch zu schade schien, es unwiederbringlich ausrangieren zu sollen - wonach sie suchte. Sie machte sich daran, in einer der Umzugskisten zu kramen, auf der sie mit dickem Filzstift 'Kladden/Hefte' geschrieben hatte. Sie entnahm dem Karton ein großformatiges Fotoalbum, legte es sich auf den Unterarm und strich mit den Fingern über den Einband.
    
    »Wusste ich doch, dass mir noch etwas fehlt«, murmelte sie.
    
    Unbeschwertes Kindergeschrei erklang aus dem Garten. Sie ging zum Fenster, warf einen Blick in den weitläufigen Garten und lächelte glücklich, als sie Jörn im Planschbecken spielen sah, während Yannick mit dem Wasserschlauch die trockenen Beete besprühte, nun spitzbübisch zu Jörn hinüber schaute, ihn kurz mit einem Schauer kaltem Wasser neckte, was Jörn wild vergnügt aufkreischen ließ.
    
    Sie lächelte beherzt, wandte sich um, setzte sich auf einen kleinen Schemel, schaute ...
    ... versonnen auf den Einband des Fotoalbums und schlug ihn auf.
    
    »Jetzt ist es vollständig«, raunte sie zufrieden, und betrachtete eins aufs andere in Erinnerungen versinkend die altbekannten Bilder, die ihre Eltern gemacht hatten.
    
    Ja, ist seltsam, er könnte tatsächlich von ihm sein. Schritt für Schritt, sorgsam und geduldig, sagte sie sich im Stillen und wischte sich eine Träne von der Wange. Sie klappte das Fotoalbum zu. Es ist verrückt, aber es kann nicht so weitergehen, wenn es bleiben soll, wie es ist, sinniert sie. Morgen werden wir es ihnen sagen. Ihnen alles erzählen. Hoffentlich verstehen sie es.
    
    »Wie sag ich's meinem Kinde«, flüsterte sie sich leise zu. »Gut, dass Mareike und Olli uns beistehen.«
    
    Sie erhob sich, schloss die Fenster und verließ den Dachboden.
    
    ***
    
    Gedankenspiele ...
    
    ~ Vanessa ~
    
    Ich holte mir an der Theke ein frisches Getränk, setzte mich abseits an einen freien Tisch, nahm einen Schluck eiskalter Limonade und schaute grüblerisch auf das gewitterschwüle Treiben im verrauchten Festzelt.
    
    Mareike saß mit Freunden weitab in kleiner Runde und schaute bisweilen zu mir herüber. Nach einer Weile kam sie zu mir und setzte sich neben mich.
    
    »Was ist eigentlich los mit dir?« »Wieso?« »Bist nicht gut drauf.« »Sorry, Mareike, es geht mir nicht besonders gut.« »Tust mir manchmal echt leid deswegen. Wieder so schlimm?« »Ist auszuhalten. Kenne das nicht anders bei mir. Geht ja bald wieder vorbei.«
    
    »Allein daran wird's wohl auch nicht liegen, ...
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