Eingeschneit 01
Datum: 27.12.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byDimension_Dom
... wir, dass kein Vorbeikommen war. Der Wind leistete seinen eigenen Beitrag, um alle Spuren zu verwischen. Wir konnten nicht mehr sehen, wo der Weg aufhörte, wo Fels oder nur Schnee war. Der einzig verbliebene Weg war versperrt, denn die Hängebrücke, über die ein Wanderweg auf der anderen Bergseite führt, wurde wegen Renovierung gesperrt und ist erst im Frühjahr wieder begehbar. Die Abgeschiedenheit der Hütte, die Jana immer als Segen gelobt hat, wird so zum Fluch.
Mit vorgetäuschter Lässigkeit lege ich mich neben sie und suche eine mehr oder weniger angenehme Schlafposition. Ich muss sofort feststellen, dass die Breite der Matratze ausreichen würde, um nebeneinander auf dem Rücken zu schlafen, nicht aber die Breite der Decke. Wir beide wälzen uns hin und her, versuchen vergeblich, uns nicht zu berühren und es dabei trotzdem warm zu haben. Ich mache schließlich den Vorschlag, dass sie die Decke haben kann und ich vollständig angezogen in Schneehose und Jacke schlafe. Damit treffe ich aber auf eine fast schon liebevoll fürsorgliche Ablehnung.
„So wirst du nicht gut schlafen können. Dann bist du morgen kaputt für die Fahrt zurück. Das kann ich nicht verantworten!" Sie dreht sich auf die Seite. „Wir machen Löffelchen, so haben wir Platz. Du musst mich ja nicht umarmen, deine Hände bleiben schön auf deiner Seite. Einwände?"
Meistens beendet sie ihre Vorschläge mit einer Rückfrage. Damit lässt sie symbolisch Raum für eine Gegenmeinung. Aber wehe man sagt Nein, dann kann ...
... man was erleben. Sagt man Ja, darf man auch später nichts zu beanstanden haben, man hat ihrem Plan schließlich zugestimmt.
Ich nehme ihren Vorschlag also brav an. Mit angewinkelten Beinen liegt sie da, dieser Position versuche ich mich anzupassen, wobei ich peinlich darauf achte, sie nicht zu berühren. Aber jetzt kommt etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Ich spüre ihre Wärme. Nicht die physische Wärme ihres Körpers, sondern ihre weibliche Wärme, ihre Ausstrahlung. Wie ein Energiefeld hält es mich wach und kurbelt meine männlichen Triebe an. Ich kann meine Gedanken gar nicht mehr ablenken, sie drehen sich nur um sie. Wie sie aussieht. Wie sie duftet. Wie sie atmet. Wie sie leicht ihre Hüfte bewegt.
Je mehr ich mich zwinge, an etwas anderes zu denken und zu schlafen, desto mehr kriecht sie in meinen Kopf. Plötzlich kramt mein Bewusstsein alle Bilder hervor, auf denen ich die Umrisse ihrer Brüste gesehen habe. In einem Pullover im letzten Frühling, in einem Kleid bei ihrer Sommerparty, in einem engen T-Shirt vorgestern. Noch wehre ich mich, doch dann folgen Bilder ihres Pos: in Jeans, in Shorts, in Röcken.
Mir fallen meine Jugendjahre ein, als ich zwei- oder dreimal aus Platzmangel neben einem Mädchen schlafen musste, mit dem ich keine Beziehung hatte. Musste? Ganz im Gegenteil. Es war der unausgesprochene Wille und Hoffnung beider Teilnehmer, dass etwas passierte. Was war das jedes Mal für ein herrliches Vorspiel. Kein Wort fiel, nur Atemgeräusche waren zu hören. Die ...