1. Head over Heels Ep. 02


    Datum: 29.12.2019, Kategorien: Schwule Autor: byLysyana

    ... und er schob sie unter mein T-Shirt, seine Fingerspitzen berührten mich. Es war schön.So versteckt und doch offen. Ich lächelte kurz und rückte etwas näher, dass er mich ganz fühlen konnte, dass ich ihn ganz fühlen konnte.
    
    „Setz dich.", forderte ich Jonas auf und er setzte sich auf meine Luftmatratze. Wir schwiegen. Keiner sagte ein Wort, aber ich konnte Jonas Blick auf uns spüren. Er erforschte meine Reaktion, mich. Uns.
    
    „Seit ... Warum ... Ich ... Wie ...", er stammelte, dann brach seine Stimme und er schwieg wieder. Jetzt war es an mir das Gespräch zu beginnen. Doch was wollte ich sagen? Wie sollte ich es sagen? Was würde mein Bruder von mir denken?
    
    „Schon lange.", begann Yanto hinter mir, „Wir sind seit fast vier Jahren zusammen."
    
    „Also auch schon im Sommer."
    
    „Ja.", antwortete ich knapp und hoffte, dass Yanto weiter sprach.
    
    „Yan will euren Eltern nicht weh tun. Er will ihre perfekte Welt nicht zerstören. Euer Vater würde das nie verstehen. Niemals. Darum."
    
    Jonas schaute auf: „Also ... dann sage ich es besser auch nicht."
    
    „Das musst du für dich entscheiden. Aber ich werde es Papa nicht sagen."
    
    „Lüge ich dann nicht?", Jonas Stimme war ganz leise geworden und er senkte den Blick auf seine im Schoß gefalteten Hände.
    
    „Du darfst auch nicht nur an dich denken. Denk mal an Fischer. Sein Vater bringt ihn um."
    
    „Ja, das würde er. Da bin ich mir ganz sicher. Und mich noch dazu.", Jonas lächelte kurz, doch dann wurde sein Gesicht wieder ...
    ... ernst.
    
    „Jonas, ihr müsst vorsichtiger sein. Was hast du dir nur dabei gedacht? ... Auf dem Flur.", ich schüttelte den Kopf, „Stell dir mal vor das hätte jemand gesehen. Nicht einmal ich war so dumm."
    
    „Sei nicht so streng. Du warst noch viel dümmer.", Yanto legte seinen Arm um meinen Bauch und zog mich zu sich heran.
    
    Er hatte recht. Ich war noch dümmer gewesen, trotzdem musste ich grinsen. Ich war nicht nur dümmer gewesen ich hab mich bei der Dummheit auch noch genauso kalt erwischen lassen, wie Jonas gestern. Nur waren Daniel und ich damals nicht mehr bekleidet gewesen und voll bei der Sache, als Jule zur Tür hineinplatzte. Sie schaute mich an und sagte nur: „Ich wusste es! Verdammt bin ich gut.", dann knallte sie die Türe wieder zu, nur um Bruchteile später wieder hinein zu kommen: „Schließt ab."
    
    Die Tür ging einen Spalt auf und ich schoss hoch, wie von der Tarantel gestochen. Mein Herz hüpfte mir fast aus der Brust, als ich mich umblickte. Es war nur Fischer.
    
    „Wo man von spricht.", lachte Yanto los und ich schlug ihn auf die Schulter. Fischer schloss die Türe hinter sich.
    
    „Schließ bitte ab.", kicherte Yanto und ich setzte mich wieder. Mein Herz raste noch immer als er sich hinter mich setzte und mir unmissverständlich zeigte, woran er gerade dachte. Sein harter Schwanz drückte sich an meinen Hintern und er schlang wieder die Arme um mich.
    
    „Ich wusste, dass ich dich hier finde.", sagte Fischer leise und setzte sich neben Jonas. Sie saßen da wie zwei Schuljungen, die ...
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