1. Erziehung zum Nacktsein (Teil 4)


    Datum: 08.01.2020, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... jedoch seelisch so unterstützt hatte, konnte ich mir eigentlich sicher sein, dass er mir auch jetzt beistehen wird. Andreas begrüßte mich sehr liebevoll und setzte sich neben mich. Trotz meiner vollständigen Nacktheit fühlte ich mich nun ungeheuer stark und so antwortete ich ganz gelassen auf die Fragen der Reporter. Obwohl ich ihnen zuerst mal meine Meinung über das Projekt sagen wollte, hielt ich mich nun doch zurück und gab kein negatives Statement ab, denn ich wollte ja nicht den Zorn der Frau Direktor auf mich ziehen. Ich erzählte, dass es für uns Schülerinnen anfangs ziemlich ungewohnt gewesen sei, ohne Sportbekleidung zu turnen, doch hätten wir uns inzwischen eigentlich alle daran gewöhnt. Bla, bla, bla.
    
    Dann wurden auch noch ein paar Fotos gemacht, auf denen man zwar sah, dass ich nichts an hatte, aber ich achtete darauf, dass sonst nichts zu sehen war. Und nachdem sich die Reporter verabschiedet hatten, sagte mein Freund Andreas zur Direktorin: „Glauben Sie denn nicht, dass man auch in der Schule das Schamgefühl der Schülerinnen akzeptieren sollte? Und dann laden Sie extra noch Zeitungsleute ein!“
    
    Wau! Das war echt stark von Andreas, wie er sich für mich da ins Zeug legte. Das hätte ich nicht erwartet, doch die Direktorin faselte wieder vom Umgang mit der Nacktheit und dem Abbau von Hemmungen. Dieses Gerade kannte ich ohnedies schon in- und auswendig; ich konnte es einfach nicht mehr hören. So gingen nun Andreas und ich hinunter in den Turnsaal, um meine ...
    ... Kleidung aus der Garderobe zu holen, doch zu meinem Entsetzen war der Eingang bereits abgesperrt. Offenbar hatte unsere Turnlehrerin nicht daran gedacht, dass ich ja bei Frau Dr. Holzer saß und hatte wie üblich nach dem Ende des Sportunterrichts alles abgesperrt. Ich stand nun ohne jegliches Kleidungsstück vor dem Turnsaal und konnte nicht in die Garderobe. Was sollte ich jetzt bloß machen?
    
    Da hatte Andreas plötzlich eine Idee: „Martina, wenn Du jetzt ganz stark bist, könnte man etwas machen, wodurch die Leute auf das Vorgehen der Direktorin aufmerksam werden. Ich habe das Auto in der Nähe der Schule geparkt. Geh einfach wie Du bist hinaus zum Auto, dann werden sich alle fragen, was hier los ist!“
    
    Ich musste zwar mal schlucken, aber die Idee von Andreas war gar nicht schlecht, wenngleich es eine enorme Überwindung wäre, so total ausgezogen auf die Straße hinaus zu gehen. Warum auch nicht? Vielleicht würde man dadurch auf diese Zustände aufmerksam werden. Ich atmete tief durch und spazierte nun - so wie ich war - zur Schule hinaus. Die 150 Meter bis zum Auto waren ziemlich schlimm, denn immerhin waren ja doch einige Passanten auf der Straße. Sich vor all diesen Leuten splitterfasernackt zu bewegen, stellte eine große Herausforderung dar. Ich habe mich dabei auch wahnsinnig geschämt, aber ich sagte mir, dass ich das schon aushalten muss, wenn ich gegen das Nacktturnen protestieren will. Der Weg zum Auto schien kein Ende zu nehmen und auf halbem Weg bereute ich es auch schon, ...