1. Sei vorsichtig, was Du Dir wünscht


    Datum: 11.01.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: bybongo61

    Paul war wohl der beste Schichtleiter, den ich mir vorstellen konnte. Gut, vielleicht war er manchmal etwas zu gutmütig, was der Eine oder Andere leidlich ausnutzte. Und manchmal war ich sogar selbst verwundert, wie großmütig er über manchen Fehler hinwegsah, ja solche selbst bei der Betriebsleitung verteidigte.
    
    Und so war es auch nicht verwunderlich gewesen, dass er vor ein paar Wochen auf mich zukam. Er hätte eine Idee, die bei einem Verbesserungsvorschlag sicher ein paar Euros abwerfen würde. Als ich ihn fragte, warum er ihn nicht selbst einreichen würde, meinte er nur, er wisse, dass ich derzeit für mein Haus, dass ich im letzten Jahr zusammen mit Elke, meiner Frau, gebaut hatte, sicher noch etwas Geld zusätzlich gebrauchen könnte. Ja, so war Paul einfach.
    
    Und jetzt stand er vor mir und reichte mir grinsend einen Umschlag.
    
    „Freu mich für dich", meinte er und es war ihm anzusehen, dass er es ernst meinte, „hat mehr gebracht, als ich mir gedacht hatte."
    
    Neugierig riss ich den Umschlag auf und überflog das Schreiben. Natürlich blieb mein Blick auf der Prämie hängen: 1500 €, woh!
    
    Freudig klopfte ich ihm dankbar auf die Schultern.
    
    „Hoffe, ihr könnt was draus machen!", grinste er noch.
    
    „Darauf kannst du wetten! Und wenn was übrig bleibt, geb ich noch Einen aus!"
    
    „Damit wär ich einverstanden", meinte er nur.
    
    Tatsächlich reiche das Geld für einige Vorhänge und ein Regal für das Wohnzimmer, sowie einige andere Kleinigkeiten. Und wie versprochen luden ...
    ... wir ihn mit dem Rest des Geldes noch zu einem Abendessen ein. Allerdings war dies nichts Außergewöhnliches. Mit Paul hatte ich mich schon öfters privat getroffen, eben weil er ein feiner Kerl war. Auch Elke mochte ihn, wobei ich mir aber auch sicher war, dass auch Paul gerne ein Auge auf meine Frau warf. Dennoch hegte ich keinen, nicht einmal auch nur einen Hauch von Eifersucht. Paul war absolut integer und meiner Frau vertraute ich sowieso. Ganz im Gegenteil erfüllte es mich immer mit etwas Stolz, wenn Paul manchmal fast sehnsüchtig seine Blicke an meiner Frau auf und abgleiten ließ.
    
    So war es auch nicht verwunderlich, dass wir den Abend mit Paul genossen. Die Stimmung war bald ausgelassen, vor allem nachdem mehrere Gläser Wein bei meiner Frau und einigen Bierchen bei Paul und mir die Zungen etwas gelockert hatten.
    
    „Sag mal", meinte dann Elke, „warum bist du eigentlich noch ledig. Du siehst doch toll aus, bist ein feiner Kerl und ..", sie überlegte ob sie den Rest auch noch aufzählen sollte, „..bist gut versorgt, wenn ich das so umschreiben darf."
    
    Auch wenn ich vielleicht nicht der sensibelste Mann bin, so konnte ich doch eine gewisse Verzweiflung, ja Besorgnis in seinen Augen lesen.
    
    „Ich weiß nicht, ob ich das selbst so genau weiß", begann er dann zu erzählen, „und ich weiß es selbst nicht so genau, warum es nie klappt."
    
    Neugierig sahen wir auf Paul. Offensichtlich trug er ein Problem mit sich herum, dass niemand kannte.
    
    „Ich denke, ich hab einigermaßen ...
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