1. Private Zimmervermietung, Teil 01


    Datum: 13.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bypoem50

    Ich hatte gute Erfahrungen mit privaten Zimmervermietungen gemacht. Ich reiste gerne und viel mit dem Zug und kam so überall an günstige Zimmer mit Familienanschluss für ein paar Tage dran. Und sie lagen meistens mitten in der Stadt.
    
    So dachte ich mir das auch dieses mal. Ich fand das Haus. Es war ein schöner Altbau. Ich suchte an der Klingelleiste den richtigen Namen: Heimsberger. Ich läutete und kurz darauf summte der Türöffner. Ich ging hinein.
    
    Zweiter Stock und die Tür ging auf. Vor mir stand ein älteres Ehepaar, das mich neugierig anblickte. "Guten Tag", sagte ich, "Schneider. Ich bin habe Ihre Annonce in der Zeitung wegen der Zimmervermietung gelesen". Ich streckte ihnen meine Hand hin und die Dame des Hauses ergriff sie. "Hallo Fr. Heimsberger, hallo H. Heimsberger", sagte ich.
    
    "Hallo H. Schneider", sagte die Dame und ich trat ein. "Wissen Sie", sagte die Frau, als ich an ihr vorbeiging, "das ist für uns neu. Wir haben das noch nie gemacht". Ich sah mich um und musste innerlich schmunzeln.
    
    Ich sah eine Wohnung aus den 1960er Jahren. Bunt, viel dicke Teppiche, viel Plüsch und Rüschchen, eine alte Mustertapete, dicke Vorhänge, kurz, eine sehr, sehr biedere Atmosphäre. Aber irgendwie hatte das alles auch seinen alten, morbiden Charme. Und es erinnerte mich an die Wohnung meiner Großeltern. Ich war fast etwas gerührt.
    
    Und wie die Wohnung, so waren auch meine Gastgeber. Altbacken und altmodisch angezogen. Er in einer Strickweste und sie mit einer ...
    ... geblümten, sackartigen Küchenschürze. Dazu hatten beide Filzpantoffeln an. Herrjeh, dass es so etwas noch gab.
    
    Gut, unter der Küchenschürze wogte es in Brusthöhe vielversprechend, aber ich schlug mir die Gedanken sogleich wieder aus dem Kopf. Was sollte das denn. Konnte ich nicht einmal eine schon ältere Frau neutral anschauen? Naja, so war ich halt. Die Vermieterin folgte mir und erzählte weiter.
    
    "Unsere Rente ist nicht besonders hoch, müssen Sie wissen, die Kinder sind aus dem Haus und da dachten wir, wir könnten doch die beiden leerstehenden Zimmer an Durchreisende vermieten und dadurch unsere Finanzen etwas aufbessern".
    
    Sie schob mich in das Wohnzimmer. Natürlich Altdeutsch eingerichtet mit plüschigem Sofa und dem entsprechenden Sessel. Der alte Röhrenfernseher stand im Eck in einer Fernseh-Kommode. In der Mitte des Raumes ein runder Tisch mit 4 Stühlen, natürlich gepolstert und hoher Lehne. Und auf dem Tisch stand das gute Porzellan, geschwungen, mit Dekor und Goldrand. Sammeltassen, oder wie man das damals nannte.
    
    "Nehmen Sie doch Platz", plapperte sie aufgeregt weiter, "ich mache uns einen Kaffee". Und während sie in der Küche verschwand, setzte sich ihr Mann zu mir. Er hatte bisher noch keinen Ton gesagt.
    
    Er schmunzelte. "Sie redet halt gerne", sagte er und schwieg dann wieder. Seine Frau kam herein und stellte den Kaffee auf den Tisch. Sie goss ein und wir unterhielten uns über dies und das. "Frühstück gibt´s ab sieben Uhr dreißig", sagte sie, "und wenn Sie ...
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