1. Morgennebel


    Datum: 16.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byTharia

    Für T.
    
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    Morgennebel lag in der Luft. In sanften Schwaden streichelte er den Weizen, der hoch zu beiden Seiten des Feldweges stand, hüllte ihn ein, umarmte ihn. Die Welt schien noch zu schlafen in dieser unwirklichen Stunde vor Sonnenaufgang. Fast die ganze Welt. Gemächlich gingen der Mann und die Frau an seiner Seite den Weg entlang, wortlos und versunken in ihr Glück. So lange hatten sie einander gesucht, beiden hatte das Leben schwere Prüfungen auferlegt. Doch nun schien es ganz so, als würde die Sonne nach einer langen, langen Nacht wieder hell strahlend am Himmel stehen, und sie schien heller als jemals zuvor. Sie hatten sich gefunden, nur das war wichtig. Jeder für sich hingen sie ihren Gedanken nach. Als hätten sie es verabredet, schlossen sich im gleichen Moment ihre Hände noch fester umeinander. Wie eine Person handelten sie, nicht wie zwei. Gleichzeitig wendeten sich ihre Gesichter einander zu, und das gleiche freudige Lächeln umspielte ihre Münder. Doch ihre Augen unterschieden sich und ihre Haltung, die ihr ganzes Sein widerspiegelten.
    
    Ginnys Augen waren groß und grün. Sanft blickten sie aus ihrem schönen Gesicht, das von langen, blonden Haaren eingerahmt wurde. Sie war mittelgroß, doch Tyler überragte sie noch ein ganzes Stück. Ginnys Figur war vielleicht nicht ganz perfekt, aber sie hatte etwas, das die Leute sich nach ihr umdrehen ließ. Vielleicht lag es an der Lebensfreude, die sie ausstrahlte wie eine kleine ...
    ... Sonne, aber wahrscheinlich konnten sie einfach ihrem perfekten Po und ihren vollen Brüsten nicht widerstehen. Sie war eine Frau in jeder Hinsicht, und jeder konnte sehen, wie sehr sie das genoss. Ginny liebte die Männer bedingungslos, bewunderte ihre Stärke. Und mehr als einmal war es ihr passiert, dass sie einem unbekannten Mann auf offener Straße nicht in die Augen sehen konnte. Instinktiv musste die den Blick senken vor diesen Augen, die sie zu durchleuchten und all ihre intimsten Geheimnisse zu erkennen schienen.
    
    Tyler war groß. So groß, dass er überall auffiel. Er strahlte eine verdammte Lässigkeit aus in allem, was er tat und brachte damit die Frauen reihenweise um den Verstand, ohne es überhaupt zu merken. Sein Haar hatte eine seltsame Farbe, einen merkwürdigen Bronzeton. Es gab nichts, was mit dieser Farbe hätte verglichen werden können; es schien, als sei sie extra für ihn erfunden worden. Am eindrucksvollsten aber waren seine markanten Wangenknochen und die stechenden, eisblauen Augen, die seinem Gesicht eine gewisse Härte verliehen.
    
    Bevor Ginny in sein Leben trat, war sein Leben...einfach ein ganz normales Leben. Ein normaler Job, der ihn zwar nicht glücklich machte, aber doch mit Zufriedenheit erfüllte. Ab und zu mal ein Abend mit Freunden (gut, darauf würde er auch nie verzichten) und eine Reihe von Freundinnen, bei denen ihm immer irgendetwas fehlte. Er hätte nicht genau sagen können, was. Vielleicht waren sie manchmal zu langweilig oder passten einfach nicht ...
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