1. Morgennebel


    Datum: 16.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byTharia

    ... leicht auf. Tief sah sie in seine Augen, die ebenso wach und klar zurückschauten. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. Und da war sie wieder, eine von Ginnys spontanen Einfällen.
    
    „Was hältst Du von einem kleinen Morgenspaziergang?", fragte sie ihn, während ihre Augen aufblitzten, als führe sie etwas im Schilde. Sie waren beide keine Frühaufsteher und genossen es, an den freien Tagen früh auch mal etwas länger im Bett zu liegen und zu genießen. Aber heute Morgen war etwas anders. Eine Art Spannung zwischen ihnen, knisternd wie ein Gewitter, bevor es sich in den ersten Blitzen entlädt.
    
    Kurz darauf waren sie auf dem Feldweg unweit von ihrem Haus. Sie hatten sich hastig angezogen, ohne sie zu große Mühe dabei zu geben. Es dämmerte, aber die Sonne ging noch nicht auf. Nebel hüllten die Landschaft in ein feines, weiches Tuch. Trotz der frühen Stunde war es schon sehr warm. Kurzerhand zogen sie ihre Schuhe aus und gingen barfuss weiter, genossen die Ruhe und den Einklang mit der Natur.
    
    Vor ihnen tauchte aus dem Nebel schemenhaft etwas Dunkles am Wegesrand auf. Die Konturen verfestigten sich etwas mehr mit jedem Schritt, den sie näher kamen. Doch beide wussten längst, was es war: die einfache Bank aus Holzstämmen, auf der sie schon so oft gesessen und tiefgründige Gespräche geführt hatten, mal voller Ernsthaftigkeit, dann wieder scherzhaft und einander neckend. Nach Gesprächen aber war heute keinem von beiden zumute. Tyler schaute auf Ginny an seiner Seite herunter, und ...
    ... noch bevor ihr Lächeln sie verriet, wusste er plötzlich, dass sie ihn genau hierhin hatte führen wollen.
    
    Sie setzte sich längs auf die Bank, die Beine lang und ein kleines Stück geöffnet, die Hände hinter ihrem Körper abgestützt, den Kopf leicht in den Nacken gelegt. Ihre Brüste traten dadurch noch deutlicher hervor und bildeten ein unwiderstehliches Dekollete. Ihre Lippen öffneten sich ein kleines Stück, während sie ihm unter ihren langen, dichten Wimpern hervor tief in die Augen schaute. Ein Blick, der so intensiv war, dass er einfach nur vor ihr stand und sie ansah.
    
    Dann kam wieder Leben in seinen Körper. Nur in seinen Körper. Sein Denken setzte aus, es war nicht mehr wichtig. Hier, an diesem unwirklichen Ort, überkam ihn mit einem Mal ein so heftiges Verlangen, dass nichts anderes mehr wichtig war. Er spürte, wie sich die Hitze in ihm ausbreitete. Sie fing in seiner Mitte an, brennend heiß wie Feuer, und von dort aus unaufhaltsam weiter. Sie drang in seine Beine, die sich auf Ginny zu bewegten, ohne dass er das bewusst vorgehabt hätte. In seine Arme und weiter in seine Hände, die ihre Haare packten und ihren Kopf zu sich heranzogen. In sein Herz, das immer schneller schlug, als wolle es zeigen, wie stark und bereit es war. In seinen Kopf. Und dort explodierte die Hitze, löschte alles aus bis auf das Sein. Tyler war nicht länger Herr über seine Gedanken und seinen Körper. Er dachte nicht mehr darüber nach, was er tat, er handelte einfach. In diesem Moment war es ihm ...
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