1. Vollplaybacktheater


    Datum: 18.01.2020, Kategorien: Ehebruch Autor: netterJung

    Bevor ich zu den eigentlichen Erlebnissen komme, muss ich kurz noch etwas aus der Vergangenheit aufgreifen, um die aktuellen Ereignisse besser erläutern zu können. Die genannten Personen gibt es wirklich, aber die Namen sind geändert. Alle weiteren Angaben wie Orte etc. musste ich ebenfalls ändern, um nicht doch ausversehen Dritte auf die Fährte zu bringen.
    
    Vor knapp 15 Jahren habe ich in meiner damaligen Firma eine sehr nette Kollegin namens Sandra kennengelernt. Gelegentlich sind wir auch mal zusammen mit dem Auto zur Arbeit gefahren und schon nach kurzer Zeit war ihr wohl auch klar, dass ich sie mehr als nur sympathisch fand. Leider war sie damals (genau wie ich auch) verheiratet und leider liefen deswegen auch alle meine Annäherungsversuche ins Leere. Schade eigentlich. Irgendwann waren wir dann beide nicht mehr bei der Firma tätig und so verloren wir uns auch aus den Augen, aber nie aus dem Sinn. Gelegentlich schrieben wir uns mal Mails und es gab einige wenige Nächte, in denen wir dann übers Internet noch ein wenig gechattet hatten.
    
    Dann kam die Zeit von whatsapp und da wir logischerweise die Handy Nummer irgendwann mal getauscht hatten, waren wir nun auch so verlinkt. Im Gegensatz zu den Chats war der Kontakt aus whatsapp jedoch jugendfrei und jederzeit vorzeigbar.
    
    Dann kam vor einigen Wochen die Nachricht, dass es ein Vollplaybacktheater gibt, dass das Gespensterschloss der drei Fragzeichen auf die Bühne bringt. Dieses Theater gastierte zufälligerweise auch ...
    ... in unserer Stadt und sie fragte mich, ob ich denn auch Karten hierfür kaufen würde. Aus früheren Gesprächen wussten wir halt, dass wir beide eine Affinität zu den drei Fragezeichen haben, weil es halt ein Teil unserer Jugend war und wir wohl beide gerne daran zurück dachten. Irgendwann hatte ich dann mal meinen Nachwuchs gefragt, ob er Lust hätte, sich auch dieses Stück anzuschauen und so kaufte ich unsere Karten. Einige Tage vor der Vorstellung kam dann die Nachricht von Sandra, dass sie auch eine Karte gekauft hätte und wollte wissen, wie es denn bei mir aussehen würde. Ich verriet ihr also, dass ich auch (aber nicht alleine) kommen werde und vielleicht sieht man sich ja.
    
    Der Abend war da und wir fuhren mit dem PKW zur Halle. Nachdem wir uns Plätze besorgt hatten (es war freie Platzwahl), sah ich Sandra dann nur zwei Reihen vor mir sitzen. Just in dem Moment drehte sie sich auch um und wir lächelten uns kurz an. Irgendwie war es fast wie früher und leider hatte ich spontan nicht den Mut, noch mal kurz zurück zu gehen, wir gaben uns lediglich die Hand und sagten ein kurzes "Hallo".
    
    Während der Aufführung hatte ich nun den Vorteil, dass ich sie immer genau im Blick hatte. Die langen dunkelblonden Haare waren noch genauso wie damals auch und während ich den Aktivitäten des Theaters auf der Bühne folgte, bemerkte ich doch, wie oft meine Gedanken in die Vergangenheit abwanderten. Wie viele erfolglose Versuche meinerseits bei der Frau und nun saß sie nur ein paar Meter vor ...
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