1. Geschichten, die das Leben Schreibt 01


    Datum: 19.01.2020, Kategorien: Erstes Mal Autor: byNimmermehr

    ... und trat vor mich.
    
    Ich wollte ihm gerade meine Hand wieder entziehen, aber er sah mich an und hatte gemerkt was in mir vorging. Ich fühlte mich unwohl und wollte das nicht.
    
    Er drehte die Handinnenfläche nach oben und sagte : „Keine Angst Markus. Nichts Schlimmes. Vertrau mir und mach einfach nur mal kurz mit."
    
    Er ging langsam in einen leichten Grätschstand und führte meine Handinnenfläche an seinen Schritt. Mit leichtem, aber nachhaltigem Druck führte er meine Innenhand an sein Geschlecht und drückte sie dagegen.
    
    Die Hose war trennend dazwischen.
    
    „Und? Spürst Du etwas Markus?"
    
    Ich war jetzt knallrot. Ich spürte so rein gar nichts von dem, was ich eigentlich hätte vorfinden sollen.
    
    „Andi steht für Andrea. Ich bin eine Frau. Nur sehe ich nicht so aus. Keine Titten, kein Becken, kein Arsch und noch nicht einmal groß gewachsen.
    
    Aber ich hab eine Möse und ich blute einmal im Monat, wie jede andere Frau auch. Und ich habe meine Bedürfnisse -- wie jede andere Frau. Ich will eine Beziehung, wie jede andere Frau. Ist das so schwer zu verstehen? Ist das denn zu viel verlangt von diesem Leben."
    
    Er, nein Sie!!! Sie schluchzte und dicke Tränen rannten über ihr Gesicht. Ich war baff und fassungslos. Ich war die ganze Zeit so auf dem völlig falschen Dampfer.
    
    „Ich sehne mich nach einem Schwanz, weil ich verdammt noch mal ein natürliches Anrecht darauf habe, mich nach einem Schwanz zu sehnen!"
    
    „Andi, tut mir leid. Ich war die ganze Zeit der Meinung, Du wärst ...
    ... ein Junge. Ein schwuler Junge, der deswegen massive Probleme mit seinem Umfeld hat."
    
    „Und da bist Du nicht der Erste, Markus. Das denken fast alle die mich nicht kennen, wenn sie mich kennen lernen."
    
    „Du kleidest Dich aber auch gar nicht fraulich und Deine Pagenkopffrisur sieht zwar nicht schlecht aus. Aber sie macht aus Dir auch keine Frau, sondern eben -- Tschuldige den Ausdruck : einen Bub."
    
    „Wie soll ich mich denn wie eine Frau kleiden?"
    
    Tränen rannten über ihre Wangen. Sie ergriff mit ihrer anderen Hand die Meinige und drückte sie mit der Innenfläche auf ihr Shirt an ihre Brust. Ich spürte ihre Warze zwischen Zeige- und Mittelfinger.
    
    „Da ist nichts! Nichts, um einen BH zu rechtfertigen!!! Wenn ich mich wie eine Frau anziehe, sehe ich noch lächerlicher aus. Jeder würde mich ansehen und würde mir ansehen, dass ich mich hasse. Dass ich meinen Körper hasse."
    
    Mir wurde bewusst, dass eine Hand auf ihrer Brust und die andere immer noch in ihrem Schritt verweilte. Ich nahm vorsichtig beide Hände weg und umarmte sie. Ihr Kopf lag auf meinem Bauch und sie weinte und weinte. Ich sagte nichts, sondern hielt sie einfach nur umarmt. Nach einer halben Ewigkeit entspannte und beruhigte sie sich ein wenig. Wir setzten uns wieder auf die Bank und sie nahm den Faden wieder auf.
    
    „Ich habe schon Einiges versucht. Was meinst Du, warum ich nur Realschulabschluss gemacht habe. Ich hatte sehr gute Noten. Aber ich hielt es in der Schule nicht mehr aus. Meine ganzen Freundinnen ...