Geschichten, die das Leben Schreibt 01
Datum: 19.01.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... brach in Richtung „Lamm" auf.
Das „Lamm" ist ein Familienbetrieb, mitten im Spessart in Heimbuchental gelegen. Eine Übermischung aus Landgasthof, Hotel, Tagungsort; mit angegliedertem Tagungshotel und einer großen Wellnessoase mit Saunalandschaft und Minithermen. Küche und Weinkarte waren legendär und preiswert. Das Anwesen bestand aus mehreren historischen Gebäuden, da war ein Bachlauf mit Forellen und eine Wassermühle ... Und trotz seiner Weitläufigkeit verstand es das Personal sehr gut, eine gemütliche, heimische Atmosphäre zu erzeugen. Was mir sehr sympathisch war : Dieser Betrieb hatte immer 8 -- 10 Auszubildende in allen Berufsrichtungen rund um Hotellerie und Gastronomie. Eine Mühe, die sich heutzutage nicht mehr jeder Betrieb machte. Und er übernahm auch immer sehr viele seiner Auszubildenden.
Viele der Gebäude waren sehr alt und wir hatten in den vergangenen Jahren das Eine oder Andere an Renovierungsarbeiten und auf „alt" getrimmte Modernisierungen vorgenommen.
Ich wurde gleich am Eingang durch die Juniorchefin erkannt und begrüßt; Auch beim Personal erkannte ich meinerseits sofort nach 1 ½ Jahren vertraute Gesichter, die mir freundlich begrüßend zunickten. Nach einem kurzen Blick auf die Karte entschied ich mich für ein leckeres 4 Gänge Menü. Niemand wartete auf mich zu Hause. Ich war seit knapp drei Jahren wieder Single. Das Unwetter, bei der Fahrt hinter mir gelassen, hatte mich nun eingeholt und brach mit Gewalt über den Ort hinein. Ich war mir ...
... sicher, dass das die ganze Nacht so weitergehen würde.
Der professionelle Oberkellner erkannte mich ebenfalls wieder und machte mir basierend auf meinen Vorlieben die zum Menü passenden Weinvorschläge. Er konnte sich nach fast 2 Jahren noch an die Weine erinnern, die ich damals bei meinem letzten Aufenthalt bevorzugt hatte. Ich war wirklich tief beeindruckt, was ich ihm auch direkt sagte.
Wein und Autofahren verträgt sich nicht. Schon gar nicht bei diesem Wetter. Glücklicherweise waren noch einige Zimmer frei und so entschloss ich mich spontan, noch ein paar Tage länger über das Wochenende hier zu verweilen -- knapp 40 Kilometer von meiner Wohnung entfernt, mal so eben zwei, drei Tage blau zu machen. Im Geschäft pressierte nichts und die anderen würden auch ohne mich zu Recht kommen.
Lecker Essen und Weinchen; eine Wellnessoase; Personal, dass einem quasi jeden Wunsch von den Augen ablas. Das hatte ich mir verdient. (Irgendwie muss man sich ja von Zeit zu Zeit selbst verwöhnen und belohnen -- sonst tut das in meinem Fall ja niemand)
Der Oberkellner kümmerte sich schnell und unbürokratisch um das Zimmer; ich speiste zwei Stunden lang wirklich sehr vorzüglich; die Gaststube war gut gefüllt mit Tagungs- aber auch Essensgästen und ich beobachtete mal hier und lauschte mal da, bis ich mich müde genug fühlte und in Richtung meines Zimmers aufbrach.
Der Weg führte mich zunächst zu meinem Sharan, um die kleine Tasche mit dem „Notgepäck" zu holen, die ich immer dabei hatte, ...