Nachtbars in Alabama - Teil 02
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
Die Personen und die Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, Etablissements oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig. Teil 1 dieser Geschichte zu lesen, hilft beim Verständnis, ist aber nicht nötig, da Teil 2 keine direkte Fortsetzung ist.
Nachtbars in Alabama - Teil 2
1 Barbara Inger
Ich war ärgerlich und ungeduldig. Mein Vater konnte mich nicht auf Dauer auf diese Art behandeln! Das war doch eine Schnapsidee! Er gestattete mir nur eine Debit Card, wenn ich jede einzelne Ausgabe belegen konnte. Wie krank war das denn? Mein Cousin Daniel hatte hingegen den Comfort, dass er sich eine echte Kreditkarte leisten durfte. War das gerecht? Gut, Daniel war auf einem College, wo die meisten Kosten über das zusätzliche Training als Reserveoffizier abgedeckt wurden, aber das war doch nicht sinnvoll. Ich hätte das auch machen können, aber Dad war durch die Decke gegangen, als ich das nur erwähnt hatte. An ein College zu gehen, wo auch männliche Studenten waren, kam für ihn nicht infrage. Für mich hatte es ein College zu sein, wo nur weibliche, streng christliche Studentinnen aufgenommen wurden.
Ich verstand ja, was ihn antrieb. Er wollte seine Tochter vor allen bösen Männern schützen. Er meinte es nicht schlecht, aber auf die Dauer nervte das unheimlich. Ich wollte nicht in einem goldenen Käfig leben. Vor allem Dingen deshalb nicht, weil die Ausgangstür des Käfigs seiner Ansicht nach nur meine ...
... Heirat mit meinem Cousin Daniel war, der der Sohn von Mom's Bruder war und deren Ehemann noch eine größere Farm als Dad besaß. Das wollte auch Mom, weil sie mich in der Nähe haben wollte. Keiner fragte mich aber, was ich wollte. Mein Vorschlag, ein Studium als Certified Nurse zu machen, wurde schlicht ignoriert. Nicht zuletzt deshalb, weil ich im praktischen Teil des Studiums in der Klinik mit farbigen Ärzten und Krankenschwestern zusammenarbeiten würde. Das kam für Dad partout nicht infrage.
Meine Schulkameradin Pamela von der High-School behauptete, dass bellende Hunde nicht beißen würden. Sie war trotzdem nicht sicher, ob meine Eltern nicht doch ihre Drohung wahrmachen würden, dass ich auf das Community College gehen sollte, wo ich jeden Abend wieder nach Hause gebracht würde, abgeholt von Mama. Dann hätte ich fast nichts gewonnen gegenüber der privaten High-School, die auch rein weiblich, rein christlich und ohne farbige Studentinnen gewesen war.
Schließlich gab ich klein bei. Immerhin würde auch Pam auf dieses College in Clarian gehen, wenn auch sie in der Abteilung für die fünfjährige akademische Ausbildung zur Finanzbuchhalterin sein würde, während ich nur die zweijährige Ausbildung in Religion und Haushaltsführung absolvieren würde. Mehr wäre nicht sinnvoll im Hinblick auf die geplante Heirat mit einundzwanzig. Das war jedenfalls die Argumentation meiner Eltern, besonders die von Dad.
Immerhin bedeutete es in positiver Hinsicht, dass ich endlich nicht mehr ...