Nachtbars in Alabama - Teil 02
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
... Partnerin, auftauchte und seine neue, genauso zierliche Freundin vor deren Augen küsste. Natürlich war das eine alberne Rache-Fantasie, aber er konnte sie nur schlecht abschütteln. Es wurde bald zu einer beinahe obsessiven Fabel von Rache und Genugtuung für ihn. Verschmähte Liebe ist auch Nährboden für Hass...
Er hatte hart gearbeitet, um ein guter Soldat zu werden. Dabei wurmte es ihn wieder und wieder, dass er mehr leisten musste, um dieselbe Anerkennung wie ein weißer Offizierskandidat zu bekommen. Andererseits machte es ihn stolz, dass ihn inzwischen weiße Unteroffiziere mit vielen Dienstjahren auf ihrem Buckel grüßen mussten.
Wenn er in Uniform seine Eltern besuchen kam, dann war er immer wieder überrascht, mit wieviel Respekt er von vielen seiner ehemaligen Nachbarn begrüßt wurde. Gleichzeitig war er sich auch immer bewusst, wie er sich entwickelt hatte. Er war in punkto Selbstverteidigung ein harter Knochen geworden. Typen, die ihn noch in der Grundschule verprügelt hatten, begegneten ihm nun mit einem Respekt, der ihn wunderte. Es war nur die Erinnerung an die alte Zeit, die das Wundern machte. Er brauchte nur in den Spiegel zu schauen. Er war ein richtiger Brocken geworden -- eine Kampfmaschine. Das Bild aus seiner Kindheit von ihm als eingeschüchterten Jungen existierte immer noch in seinem Hinterkopf.
Auch andere Bilder aus seiner Kindheit waren noch da. Die massive und energische Tante, die ihn wieder und wieder hart vertrimmt hatte, wenn er nicht ...
... gehorcht hatte. Vielleicht war das eine gute Erklärung dafür, warum er absolut keine Weiber mochte, die auch nur annähernd so groß waren wie er selber. Die Hautfarbe von denen spielte gar keine Rolle mehr, auch wenn seine Tante der dunkelhäutige Archetyp all dieser in ihm schlummernden Ressentiments war.
Manchmal fragte er sich, ob es richtig gewesen war, mit noch nicht einmal sechzehn Jahren in einen anderen Ort weit weg von seinen Eltern zu ziehen. Dann sah er wieder, wie mühsam und hart seine Eltern lebten, ohne jemals auf einen grünen Zweig zu kommen und die Fragen erstarben.
3 Barbara Inger
Der Einzug auf dem Campus war abenteuerlich. Zum ersten Mal in meinem Leben würde ich für mehr als zwei Wochen woanders als zuhause sein.
Glücklicherweise konnte ich mit Pam zusammen in ein Zimmer ziehen. Das machte es einfacher. Die erste Nacht war auch so ungewohnt genug und ich war aufgeregt.
Pam war da viel cooler. Gut, sie war auch nicht so behütet aufgewachsen wie ich. Ihre Mutter war arm und Single. Diese stammte von ehemaligen irischen Einwanderern ab. Da ihre Mutter arbeiten musste, hatte meine Freundin automatisch mehr Freiheiten gehabt. Bei mir waren entweder Dad oder Mom oder beide zusammen zuhause anwesend gewesen, wenn ich von der Schule kam. Und es gab Stress, wenn ich nicht rechtzeitig zurück war. Das war bei ihr entfallen. So hatte sie sich auch mit Jungs treffen können, während das bei mir nicht denkbar gewesen war.
Ich hatte sie um ihre Freiheiten ...