Nachtbars in Alabama - Teil 02
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
... jeden Abend zuhause bei meinen Eltern zu sein hatte. Das College war so weit entfernt, dass ich dort auf dem Campus leben würde. Alleine das bedeutete schon einen Grad von Freiheit, den ich sehnlichst anstrebte. Meine Eltern wurden zwar nicht müde, mir die Vorteile einer solchen Vorgehensweise zu schildern, die automatisch dazu führen würde, dass ich genauso wie Mom einen vermögenden Farmersohn ehelichen würde und damit finanziell sehr gut abgesichert war. Es war aber ihr Traum -- und nicht meiner.
Ich wollte unabhängig sein. Ich wollte die Welt bereisen und kennenlernen. Ich hatte keine Absicht, in absehbarer Zukunft zu heiraten oder gar eine Familie zu gründen. Daniel war schon an der Westküste und in den Neuenglandstaaten gewesen, während ich noch nicht einmal aus Alabama herausgekommen war.
2 Jomo
Jomo hatte viel Geduld. Die und den langen Atem brauchte er auch, um alles durchzustehen. Seine große Chance war es gewesen, dass sie ihm die Chance gegeben hatten, zur Junior High in das Baseball Team nach Noiram zu gehen. Leider konnte er nur bis zur Senior High mithalten -- sein Talent als Spieler reichte nicht aus. Danach war es seine einzige Chance gewesen, sich bei der Army voll auf Jahre zu verpflichten, um ein Stipendium zu bekommen und an dem Military College zu bleiben. Allein das ROTC-Training als Reserveoffizier reichte da nicht.
Zurückzugehen in Macon County zu seinen Eltern war keine Alternative. Er wusste inzwischen, dass er dort keine Chance haben ...
... würde, der Armut zu entkommen. Inzwischen war er bereits im zweiten Jahr vom College. Wenn er es schaffte, dann würde er demnächst Offizier sein und ein anständiges Gehalt haben. Es gab aber immer noch Wunden aus der Vergangenheit, die in ihm schwärten.
Eine der schlimmsten stammte aus der Abschlusszeit von der High School. Wie üblich hatte die High-School für Mädchen zusammen mit der Military High-School in Noiram die Abschlussfeier ausgerichtet. Alle aus einer Klasse hatten eine Partnerin gefunden für die Prom, nur er nicht. Er hatte keine gefunden, weil ihm die vorgesehene Partnerin erst am Vorabend der Prom erklärt hatte, dass ihr Vater lieber ihren Cousin dritten Grades Samuel Hackett von der Ostküste eingeflogen hatte, als ihr einen Afro-Amerikaner als Partner zuzumuten. Alle anderen aus seiner Klasse waren weiß...
Diese Schmach hatte er lange Zeit nur schwer verkraftet. Das insbesondere, weil Cathleen Collins, das betreffende Mädchen, auch noch laut über seine Überraschung gelacht hatte und erklärt hatte, dass es doch für einen wie ihn keine Überraschung sein sollte. Einen wie ihn -- das hatte wie ein Stachel in seinem Fleisch gesessen. Er war dazu noch ziemlich verliebt in diese Ränkeschmiedin gewesen. Er hatte danach diesen Samuel Hackett sogar vor der intriganten Cathleen gewarnt, aber der hatte das achselzuckend abgewiesen. Ab und zu träumte er immer noch davon, wie er mit einer weißen Freundin vor der Familie von der arroganten Cathleen, dieser vorgesehenen ...