Vater gesucht - Glück gefunden
Datum: 08.03.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: mrthomasdooley
... diesen Punkt aufzuhellen. Auch nach Friedrichs Tod habe ich es weiter versucht, aber die Ansatzpunkte wurden immer weniger und kleiner. Ihre Mutter hatte ihre Spuren einfach zu gut verwischt.
Tim und Tina wussten übrigens sehr früh, dass sie vielleicht noch einen Bruder oder eine Schwester haben. Sie können sich nicht vorstellen, wie wir uns gefreut haben, als Friedhelm eben zu uns kam und von Ihnen erzählt hat. Wir haben uns wirklich auf Sie gefreut. Und wir hoffen, dass sie sich bald auch freuen können, nun doch wieder eine Familie zu haben. Denn die haben Sie, Sie haben wirklich einen Bruder und eine Schwester."
Steffi konnte nicht reden, sie konnte nur still vor sich hin weinen. Sie begriff nicht, was Marlene ihr da eben sagte. Es stimmte, ihr verstorbener Vater hatte sie gesucht. Und nicht nur ihr Vater, nein, auch seine Frau. Und sie lehnte sie nicht ab. Sie freute sich, dass es sie gab und sie bot ihr an, ein Teil ihrer Familie zu sein. Bis vor ein paar Minuten war sie noch mutterseelenalleine auf der Welt und ganz plötzlich sollte sie nicht mehr alleine auf der Welt sein? Das ging über ihre Vorstellungskraft hinaus.
Wortlos stand sie auf und ging in das Haus. Sie streifte durch die Zimmer bis sie Patrick gefunden hatte. Leise, aber herzzerreißend bitterlich weinend trat sie langsam auf ihn zu und legte ihm ihre Arme und den Hals. Sie drängte sich an ihn und weinte weiter. Patrick umarmte sie und hielt sie einfach fest. Sie tat ihm so unendlich ...
... leid.
Magda sah es und ließ die beiden alleine. Sie ging auf die Terrasse zu Marlene und ihren Kindern. "Marlene, Steffi hat in den letzten Wochen und Monaten so viel ertragen müssen, dass alles Neue sie sofort aus der Bahn wirft. Sie ist stark, sehr stark und tapfer. Aber es war einfach viel zu viel für sie. Lass ihr bitte Zeit, zu verarbeiten, dass sie nicht mehr alleine auf der Welt ist. Sie bleibt zumindest das Wochenende hier bei uns. Da kann sie Euch leicht erreichen." "Ja, das ist wohl besser so, sie erst einmal zur Ruhe kommen zu lassen. Morgen ist auch noch ein Tag. Magda, darf ich unverschämt sein?" "Was möchtest Du denn?" "Wenn Steffi hier im Dorf ist, würde ich ihr gerne auch eine Unterkunft bieten können. Aber leider habe ich nicht den Platz zur Verfügung, wie Du weißt. Ist es möglich, dass sie gelegentlich mal bei Euch übernachtet, wenn sie uns mal besuchen sollte?" "Sicher ist das möglich. Wenn ich richtig vermute, wird sie öfter hier übernachten, als wir jetzt vielleicht glauben." "Wie meinst Du das?" "Weist Du, wo sie jetzt ist?" "Nein, woher soll ich das wissen?" "Sie ist bei Patrick und weint sich all ihren Kummer von der Seele." "Heißt das, Patrick und Steffi...." "Ja, das heißt es. Die beiden mögen sich. Aber ich glaube, sie wissen noch nicht, wie sehr sie sich mögen. Aber ich weiß es....." "Und wie stehst Du dazu?" "Es wäre mir recht, sehr recht sogar. Ich mag Steffi. Und Friedel auch. Eine solche Tochter hätten wir uns auch gewünscht. Na ja, wer weiß, was noch ...