1. Laura Kraft 24


    Datum: 04.02.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    ... restauriert...", warf der Professor ein.
    
    „Ohne diese Möglichkeit finden wir vielleicht den Zusammenhang nicht", bekräftigte Li.
    
    „Und den Stein finden wir dann auch nicht", legte Laura nach.
    
    „Hmm... euch Zwei könnte ich dort hinein schleusen", der Professor kratzte sich am Kopf. „Aber eure Freundin hier..."
    
    „Ich muss da nicht mit rein", erklärte Karo. „Ich passe draußen auf, dass euch niemand belästigt".
    
    „Ist sie euer Bodyguard?", grinste Jeremias Müller und musterte das Mädchen mit der Hornbrille skeptisch und leicht belustigt.
    
    „Könnte man so sagen", nickte Laura. „Sie ist so was wie unsere Lebensversicherung".
    
    „Oh!", der Professor fasste sich an die Stirn. „Da fällt mir ein... zwei eurer Freundinnen, Tina Luhnert und Tatjana von Hardenberg lassen euch ausrichten, dass sie auf eure Abenteuer verzichten und lieber weiter auf Mallorca Urlaub machen".
    
    „Von den zwei verwöhnten Ziegen habe ich nichts Anderes erwartet", kommentierte Karo und putzte ihre Brille.
    
    „War wohl zuviel Stress für die Beiden", hakte Li das Thema ab.
    
    „Schön, dann leihe ich euch meine persönliche Zugangskarte", sagte der Professor. „Ellen, wärst Du so nett..."
    
    Mit gemischten Gefühlen beobachtete Laura, wie die ältere Frau in der Schublade von Professor Müllers Schreibtisch kramte. „Nicht verleihen und keinesfalls verlieren", sagte sie in einem Tonfall, als wäre sie ihre Mutter.
    
    Laura nahm die Chipkarte aus Ellens Hand an sich, die ihnen, zusammen mit einem Zugangscode, ...
    ... ermöglichen würde, den geschützten Bereich der Universitätsbibliothek zu betreten. Die beiden Frauen musterten sich eine Sekunde lang feindselig. Laura hatte ihre Niederlage gegen die Ältere Frau noch nicht ganz verdaut.
    
    „Aber wirklich nur ihr Zwei...", rief der Professor den Mädchen noch nach, als die schließlich seine Privatbibliothek verließen.
    
    Verfolgt von Ellen Goldsteins strengen Blicken machten sich die Drei auf den Weg.
    
    **********
    
    Sharon brauchte einige Sekunden, um sich von dem Schock zu erholen. Die Alarmglocken in ihrem Kopf klingelten so schrill wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ihr war klar, dass irgendetwas ganz schlimm in die Hose gegangen sein musste. Das Mädchen, das ihr da grinsend gegenüber saß, wurde trotz ihres Alters nur für Operationen eingesetzt, die sonst kein Anderer erledigen konnte. Sie war die gefährlichste Waffe des Mossad. Man nannte sie unter vorgehaltener Hand auch Miss Rein-Raus. Manche dachten da eher an die Schwänze der männlichen Soldaten. Leute, die sie bei Operationen schon begleitet hatten, wussten es besser. Sie wurde in ein Terroristencamp geschickt, mähte dort um, was sich bewegte, nahm die gewünschte Person als Geisel und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Ein Ein-Personen-Überfall-Kommando.
    
    „Was willst Du hier, Shoshana?", fragte Sharon ihre Schwester und zwang sich, weiter an ihrem Brötchen zu kauen.
    
    „Ich wollte mal sehen, wie es dir so geht, Schwesterherz!", log das Mädchen im olivfarbenen Minirock und ...
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