Der Flaschengeist Teil 10
Datum: 08.02.2020,
Kategorien:
Transen
Autor: bydrachenwind
... anderes tun kann. Lernen? Nur was? Das, was sie gestern bei Moni und Siggi gesehen hat, kennt sie schon. Etwas wundert sie sich doch darüber. Ob ihre Vermutung stimmt, dass ihre Großmutter auch daran gedreht hat? Nach einigem Grübeln hat sie eine Idee. Zweimal ist das "Zieeeeeep" zu hören. Mit dem ersten "Zieeeeeep" hat Jeanie wieder ihre zartrosa, leicht transparente „Dienstkleidung" an und mit dem zweiten ist sie aus ihrem Zimmer verschwunden.
„Hallo, Oma! Warum hast du dich nicht mehr gemeldet?"
„Huch, Kind, hab ich mich erschreckt. Du kannst doch nicht so überraschend hier bei mir erscheinen?"
„Du siehst es doch, ich kann es, das ist wohl bei uns Familientradition! Du machst es auch so, aber erschrecken wollte ich dich nicht."
„Es hat einige Zeit gedauert, bist du endlich kommst. Ich dachte, du kommst viel früher."
In dem Moment ist ein lautes Kreischen aus dem Garten vor dem Fenster zu hören.
„Nanu, der lebt ja noch, ich dachte, der alte Pfau ist längst im Kochtopf gelandet."
„Erstens ist der alte Vogel viel zu zäh und zweitens war er doch mal der Sultan."
„Zurück verwandeln kann ich ihn wohl nicht, weil es seine Magie war, verstärkt durch den Ring. Kann er sich eigentlich noch an sein anderes Leben erinnern?"
„Nein, nur die ersten Tage, jetzt ist er nur ein alter, gerupfter Pfau. Deshalb kümmere ich mich um ihn. Ich sehe, der Ring hat dich akzeptiert."
„Was hat es denn nun mit diesem Ring auf sich?"
„Er verstärkt jetzt deine Magie und ...
... außerdem ist er das Zeichen deiner Herrschaft."
„Äh, welche Herrschaft?"
„Deine Herrschaft über die Dschinns."
„Das hättest du mir vorher sagen können, bevor ich den Ring nicht mehr vom Finger bekomme. Ich habe ihn doch nur aus Trotz meinem Erzeuger nicht gegeben, weil er so gierig auf ihn war und ich ihn nicht kannte."
„Eigentlich sollte er ja der Nachfolger vom Sultan sein."
„Bin ich etwa auch mit dem Pfau irgendwie versippt?"
„Nur um fünf Ecken, er ist in gewisser Hinsicht so ein Ur-, Ur-Großonkel von dir."
„Um fünf Ecken?
„So ungefähr. Im Augenblick geht es hier drunter und drüber, weil kein Herrscher auf dem Thron sitzt."
„Äh, was? Das kannst du dir abschminken, dass ich mich auf diesen Kissenberg fläze und die Girlies halbnackt vor mir rum hüpfen lasse, damit die alten Knacker was zu sabbern hat."
„Ha, ha, ha Kind! Das brauchst du gar nicht, wenn du es nicht willst. Aber für Ordnung musst du als Herrscherin schon sorgen."
„Und wie?"
„Ernenne doch deinen Erzeuger und Vater zum Großwesir, also zu deinem Regenten."
„Und die Puppen nach seiner Pfeife tanzen lassen."
„Das musst du natürlich auch regeln."
„Mam will dich kennen lernen, ihn natürlich auch."
„Mal sehen, was sich machen lässt."
„Eigentlich wollte ich von dir lernen, meine Magie richtig zu beherrschen."
„In Wirklichkeit brauchst du nichts zu lernen, sondern nur zu üben. Du kannst sie doch schon richtig verwenden, sonst wärst du nicht hier."
„Mam will nicht, ...