Der Flaschengeist Teil 10
Datum: 08.02.2020,
Kategorien:
Transen
Autor: bydrachenwind
... dass ich meine Magie allzu oft anwende, am liebsten gar nicht."
„Typisch, dass wollte Gudrun früher bei deinem Vater auch nicht, da hat sie sich nicht verändert."
„Dann gib ihr wenigstens ihre Erinnerung zurück, damit sie sich an meinen Erzeuger erinnert. Sie ist manchmal aus unbestimmten Gründen so traurig. Es stört mich ungemein meine Mutter so zu sehen, normaler Weise ist sie immer fröhlich und sehr stark."
„Das mit ihrer Erinnerung kann ich nicht, dein Vater muss sich ihr wieder nähern. War ihre Liebe wirklich so groß, wie er selber sagt, wird es zwischen den beiden wieder funken und sie kehrt zurück. Aber warum nennst du deinen Vater immer wieder nur dein Erzeuger?"
„Vater kann ich ihn nicht nennen, dazu hätte er sich um mich und auch vor allem um meine Mutter kümmern müssen, auch wenn meine Existenz verschwiegen werden musste. Wege gibt es immer."
„Ich glaube, da bin ich schuld. Ich habe ihm geraten, keinen Kontakt zu euch aufzunehmen."
„Aber für uns sorgen hätte er können, auch dafür gibt es viele Wege und Möglichkeiten, gerade als Dschinn."
„Ich dachte, dass er es macht."
„Männer! Typisch! Das hättest du doch wissen müssen. Meine Mam hatte es anfangs sehr schwer für uns beide zu sorgen und musste viel arbeiten, bis sie ihre heutige Stellung erreicht hat und es uns besser geht."
„Das wollte ich so nicht, Kleines, du musstest am Leben bleiben und hier gerade mit deiner jugendlichen Unbekümmertheit endlich das Leben verändern, es wird ...
... langsam Zeit dafür."
„Und das soll ich können?"
„Du tust es doch bereits schon oder warum laufen Fatima und Mahsud zusammen gekettet hier herum?"
„Eigentlich wollte ich nur Fatima bestrafen, weil sie, statt mir, meinem Freund aus Rache den Arsch versohlen wollte und weil sie durch ihre Lebensweise so gemein und fett geworden ist."
„Ja, ja, deine Anmerkung über das Attest und den Pferdearsch hat ganz schnell seine Runde durch den Palast gemacht. Pferdearsch, einfach herrlich, was für ein Ausdruck!"
„Du, Oma, sag mir mal, ist es normal, dass die Männer, sobald sie mich sehen, ihren Verstand abschalten, mit achtziger Kesselnieten mich sabbernd anstarren und selbst die Frauen so einige Probleme mit meinem Aussehen haben?"
„Das ist bei dir ganz normal, Kind. Da du sehr selten in deiner Flasche gewohnt hast, konnte sich deine magische Aura voll entfalten, der Ring ist daran auch nicht so ganz unschuldig. Alle Menschen werden davon beeinflusst und da du eine junge weibliche Dschinni bist haben eben Männer, je nachdem wie sie sich beherrschen können, bei dir besondere Probleme.
„Kann ich das irgendwie ausknipsen?"
„Nein, Jeanie, dass gehört nun zu dir."
„Mist! Wo sind wir hier eigentlich?"
„Na, Dummerchen, im Palast natürlich,"
„Nein, ich meine wo befindet sich der Palast?"
„In unserer Welt natürlich."
„Welche Welt meinst du denn?"
„Na, die Welt der Dschinns!"
„Ach lass es! Du verstehst es nicht, ist auch egal. Wo finde ich denn nun meinen ...