1. Der Pornograf XI - 04


    Datum: 13.02.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... die halt noch das Sagen hatten, gingen hoch in die Verwaltung und belegten den alten Konferenzraum. Mohammed wurde dazugebeten, Nikita sollte die anderen informieren, soweit sie es konnte. Wie von meinem Sohn auch nicht anders erwartet, ging es jetzt, hauptsächlich mit Kim, unserem Finanzdirektor, hart zur Sache. Es wunderte mich überhaupt nicht, dass diese nicht nur Mike und dem Don gleich je zwei Millionen Dollar aus der Tasche leierte, auch Willi kam nicht ungeschoren davon. Wie beim Fotopark in Italien bekamen die Drei zusammen 30 % an Liegenschaften ab. Das bedeute natürlich, beim Umbau mussten sie sich natürlich entsprechend beteiligen.
    
    Es war schnell klar, wollten wir da etwas wirklich Schönes schaffen, gingen mindestens drei Jahre ins Land. Zuerst mussten dort natürlich die Studios eingerichtet werden. Das bedeutete aber auch, wir brauchten eine Security, denn in Fotostudios liegen schnell Wertsachen herum. Da war die Grenze von Polen viel zu nahe, um nicht besonders vorsichtig zu sein.
    
    Am meisten bissen wir uns daran fest, wie wir wohl die Models, aber sehr wohl auch Seminaristen, dort
    
    unterbringen
    
    konnten. Denn eines war schnell klar, es wurden natürlich auch sehr gut ausgebildete Fotografen benötigt. Zuerst wollten wir ebenfalls solche Dachhäuser einplanen wie in Italien, dann kam Mohammed mit der Idee, wenn schon Osten, dann vielleicht russische Datschas, ebenfalls einstöckige. Keiner hatte jedoch eine genaue Vorstellung, wie solche Datschas denn ...
    ... auszusehen hatten. Ausgerechnet Willi hatte die Erkenntnis, unsere Nur-Dach-Hauser in Italien, seien ja vor allem im Norden ein Erfolg. Sie seien gut zu isolieren und gäben für den Fotopark schon einen fast typischen Anblick her.
    
    Mohammed ließ sich schnell überstimmen, er selbst wollte im obersten Stock des großen Verwaltungshauses wohnen -- denn von dort hätte er einen guten Überblick.
    
    Dann ging das Thema noch um etwas, was nur sehr indirekt mit dem Fotopark-Ost zu tun hatte. Ausgerechnet Gina kam auf die Idee.
    
    „Was mir ein wenig Bedenken bereitet, wir belegen hier natürlich sehr viel ehemalige landwirtschaftliche Fläche. Früher lebte die Bevölkerung davon, hatte hier ihre Arbeit. Natürlich werden wir auch hier, im Laufe der Zeit, für sehr viel Arbeitsplätze sorgen. Aber soll hier denn all das Ackerland in Park und Wiese umgewandelt werden?"
    
    „Was sollen wir sonst daraus machen?", musste ich jetzt doch nachfragen.
    
    „Ist doch ganz einfach", setzt Gina nach. „Ist es in Italien vor allem das Meer, welches das Aussehen des Fotoparks prägt, so kann es hier doch sehr wohl, neben der Parkanlage, die natürlich sein muss, doch eine Art bäuerliches Gebiet sein. Natürlich keine Kartoffeläcker, aber Getreide, selbst Mais, könnte ich mir gut vorstellen. Dazu noch etwas Viehwirtschaft. Pferde sind immer ein gutes Motiv, vor allem mit nackten Amazonen darauf. Und eine große Kuhherde, auf saftigen Wiesen, schafft nicht nur Arbeit für die nahen Anwohner, sondern auch frische Milch, ...
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