Laura Kraft 36
Datum: 13.05.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... Gesicht...
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„Halt! Sofort stehenbleiben!"
Für Laura und Li ging Ellen Goldstein´s gellende Stimme in leises Gurgeln über, als das Wasser sie gnädig in sich aufnahm. Sie tauchten durch den überfluteten Verbindungsschacht in die Anlage „Eber" hinein. Nur die Kälteschutzcreme verhinderte, dass sie nicht nach kurzer Zeit das Bewusstsein verloren. Die Goldstein würde ihnen nicht folgen können, es sei denn, sie besaß einen Neoprenanzug oder ebenfalls eine geeignete Creme gegen die Kälte.
Da man bei dieser verfluchten Gewitterziege nie sicher sein konnte, schwammen die Schatzsucherinnen unter Wasser, so schnell sie konnten. Erst nach gut einer Minute mussten sie auftauchen. Hastig rangen sie nach Luft und sahen sich um. Die Goldstein war verschwunden. Das konnte bedeuten, sie war zurück gelaufen, um sich tatsächlich einen Kälteschutz zu organisieren... oder sie war nackt, wie der Herr sie geschaffen hatte, ins Wasser gesprungen, ohne Rücksicht auf die Kälte. Dann würde sie in wenigen Sekunden neben ihnen auftauchen. Oder nie wieder...
Laura öffnete schnell einen der Rucksäcke und holte vier der kleinen Pressluftpatronen zum Vorschein. Zwei reichte sie Li, dann verschloss sie den Rucksack wieder, klemmte sich eine Patrone zwischen die Lippen, atmete zum Test ein und tauchte erneut. Die Luft einer Patrone würde knapp 5 Minuten reichen. Die zweite Patrone war als Reserve gedacht. So tauchten die beiden Schatzsucherinnen weiter den langen Stollen entlang. ...
... Jetzt würde die Goldstein so schnell nicht mithalten können. Hoffte Laura.
Das Wasser war sehr klar und die LED-Grubenlampen waren auch unter Wasser funktionsfähig. Sicherheitshalber leuchtete Laura auch nach hinten, um nicht doch von dieser verdammten Ellen Goldstein überrascht zu werden. Zeitweise malte sie sich aus, wie es wäre, wenn plötzlich eine kalte Hand ihren Fuß greifen würde. Ein gruseliger Gedanke. Aber der Lichtkegel zeigte nur grünes Wasser hinter ihnen. Also leuchtete Laura wieder nach vorne... und wäre vor Schreck fast abgesoffen. Nur mit Mühe konnte sie die Patrone mit dem Sauerstoffgemisch zwischen den Lippen behalten. Auch die Chinesin, die neben ihr schwamm, hatte offenbar einen Schreck bekommen. Vor ihnen trieben zwei menschliche Körper...
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Die Katze leuchtete mit Martins Taschenlampe in die Richtung, aus der dieser seltsame Beifall gekommen war. Der Lichtkegel erfasste zunächst das Mädchen mit den blond gesträhnten Haaren und dem weißen Tanga, danach die kleinere Blondine mit dem süßen Po und dem roten Bikinihöschen. Sie waren zurückgekehrt, mit zwei Grubenlampen.
„Bravo!". Die Stimme des Mädchens mit dem weißen Tanga klang irgendwie sarkastisch.
„Was wollt ihr denn schon wieder hier?", rief Cheyenne zu ihnen hinüber.
„Wir wollten den Beiden eine Lampe bringen, damit sie den Weg aus diesem Labyrinth finden, ohne sich den Hals zu brechen", erklärte Karo und musterte die nackte Katze abschätzend von oben bis unten.
„Edel...", ...