Angelstation
Datum: 14.05.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bybardo_eroticos
--- Eine weitere Geschichte, die vor rund 15 Jahren schon mal unter anderem Pseudonym im Greyarchive veröffentlicht war. Einzige Änderungen sind ein paar Rechtschreibfehler, ansonsten habe ich die Geschichte belassen, wie sie damals war.
Das übliche vorneweg: Geschichte und Charaktere sind frei erfunden, der Inhalt richtet sich an Erwachsene. Wer Sex, Gewalt und Science Fiction nicht mag, bitte geht wo anders im www nach eurem Spaß suchen. Allen anderen: viel Spaß beim lesen. ---
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©bardo eroticos
August 1997
Angel Station, offiziell Ω3-τ, eine der vielen Verlade- und Raststationen die jeden Sektor netzartig durchziehen. Von den Piloten nach der Verwalterin, Angel Quire, benannt. Als der alte Cull McBarns starb, hatte er ihr den Posten vererbt, sie war seine Nichte zweiten Grades, glaube ich jedenfalls. Wie dem auch sei, das ist jetzt zwei Jahre her, und die Station läuft besser denn je. Als sie damals ankam, gerade erst 28 und, wie wir alle dachten, direkt von der Uni. Ein Greenhorn und Landkriecher wie er im Buche steht.
Als sie den Transporter verließ, trug sie ein modisches Kleid von Versage Nuovo, exklusiven, aber unauffälligen Schmuck, und einen Hauch Make-up. Das hübsche Gesicht wurde von einer wallenden Mähne tiefschwarzen Haares eingerahmt, so dunkel, daß es im kalten Neonlicht bläulich schimmerte. Ich fragte mich damals ob es wohl gefärbt sei. Sie war nicht allzu groß, und genau an den Stellen wohlgerundet, an denen es eine Frau sein sollte. Wir ...
... wußten sofort, allein schafft die den Job nie. In den ersten Tagen wurde sie dann auch sofort von den Bigwigs, und denen die es gerne wären, umschwärmt wie ein Haufen Scheiße von Fliegen. Alle wollten sie beraten, und alle wollten sie ein Stück vom Kuchen. Die Station war zwar etwas herunter gekommen, aber immer noch profitabel. Und was tat sie?
Sie wimmelte alle ab, ordnete an, die Geschäfte erst einmal wie unter dem alten Cull weiterlaufen zu lassen, und begann sich einzuarbeiten. Wir wußten das dies der Anfang vom Ende war, hätte es auf der Route eine andere Station in der Nähe gegeben, wir wären dorthin ausgewichen. So aber mußten wir bleiben. Nach anderthalb Monaten schließlich erließ sie erste Veränderungen, die den Anfang vom Ende manifestierten. Vom Ende des Schmugglerparadieses Ω3-τ. Heute geht es allen auf der Station besser den je, ausgenommen den Dieben, Hehlern, Schmugglern und dem Schwarzmarkt. Ich will nicht behaupten es gäbe sie nicht mehr, aber im Vergleich zu anderen Stationen spielen sie höchstens noch eine untergeordnete Rolle.
Ich lernte sie im dritten Monat ihrer Anwesenheit persönlich kennen. Vor zwei Tagen war ich mit meinem Schiff, der Milan, wieder auf Angel Station angekommen. Da die Station mein Basislager ist, und ich derzeit nicht über die Geschäfte klagen konnte, hatte ich zwei benachbarte Hangare (ich besaß noch ein zweites Schiff, die Sternspringer) und eine Notlandebahn gemietet. Zwei Flugmannschaften und ein dreiköpfiges Stationsteam ...