Der Schmied aus Intal 31/38
Datum: 06.03.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... Eingang.
Helles Licht von einigen Dutzend Kerzen schienen mir entgegen. Ich trat ein und war geblendet von so viel Schönheit. Nie hätte ich vermutet, was ich zu sehen bekam. Der Raum war nicht groß, groß genug um den Inhalt eines kleinen Hauses zu umfassen. Elfenbeinfarbene, getünchte Wände mit Gold gerahmten Bildern, unterbrochen von schwerem Samt und Brokatstoffen, die von der Decke bis zum Boden gingen. Ein großer Kamin brannte mit heller, großer Flamme. Die wenigen Möbel bestanden aus einem riesigen, vergoldeten Himmelbett, einem weißen Schreibtisch und einigen Stühlen, die gegen die Wände gelehnt standen. Vor dem Schreibtisch saß eine Frau, die mir den Rücken zugewandt hatte. Sie schrieb was oder tat so.
Mein Führer huschte zur Seite weg und verschwand auf geheimnisvolle Weise. Die Tür, durch die wir gekommen waren, schloss mit der Wand so gut ab, dass man sie nur entdecken konnte, wenn man wusste, wo sie war.
Eisernes Schweigen herrschte und nur das Kratzen der Schreibfeder auf dem Papier oder das Knacken des Holzes im Kamin, unterbrach die Stille. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich verhalten sollte, und stand schweigend im Raum. Als die Frau das Schreiben beendete, legte sie die Feder behutsam beiseite. Sie hatte kleine, schmale und zierliche Finger und Hände, die in ein wertvolles Kleid übergingen, das aus einem Stoff gemacht war, den ich nicht kannte. Er glänzte im Kerzenschein und war von einer wunderschönen, satten grünen Farbe. Darin waren Reihen von ...
... goldenen Fäden eingewirkt.
Sie atmete tief durch, erhob sich und drehte sich in meine Richtung.
Sie war klein, wie ihre Hände es vermuten ließen, eng anliegend das Kleid am Oberteil, auseinandergehend an der Hüfte. Sie mochte mir bis zur Brust gehen, wenn überhaupt.
Ich stand Marissa gegenüber, das war nicht zu übersehen. Ihr kindlich kleiner Kopf war von braunen Haaren umgeben, die am Hinterkopf in einer Art Netz gehalten wurden. Ihr Gesicht sah genauso aus, wie es mir beschrieben worden war. Große, runde, lebhafte Augen, die mich wachsam anschauten, ein kleiner Mund mit schmalen Lippen und eine dominante Nase. Sie passte nicht, brachte alles Unordnung in das Gesamtbild, was ihr anderes gesehen, einen energischen Ausdruck verlieh. Sie stand vor mir und musterte mich von oben bis unten. Ich hatte mir bessere Kleidung von meinem Herrn geliehen, um nicht sofort als Handwerker aufzufallen.
Danach ging sie langsam um mich herum, meine währenddessen wie nebenbei, mit einer festeren Stimme als erwartet: „Seid ihr der, der mir was mitzuteilen hat?
Es klang lauernd, als wenn sie vorsichtig war und zugleich unter Spannung stand.
Ich ging nicht sofort auf ihre Frage ein, hatte mich im Raum umgesehen und nichts entdeckt, in, dass ich das Pulver schütten konnte. Daher fragte ich sie ausweichend: „Meine Kehle ist zu ausgetrocknet, um euch euere Frage beantworten zu können. Ein Schluck zu trinken würde diesen Zustand ändern!“
Sie hatte inzwischen ihre alte Position vor ...