Der Schmied aus Intal 31/38
Datum: 06.03.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... leichter zu sprechen. Ich grub tief in meinen Gedanken und begann mir eine Geschichte auszudenken.
„Ich weiß nicht, ob ich es euch wirklich erzählen soll!“, druckste ich ein wenig herum. Marissa beugte sich vor, legte ihre Hände auf meine Knie und flüsterte mir gespannt zu.
„Ich versichere euch noch einmal, dass es zwischen meinen Ohren verborgen bleibt. Bitte berichtet!“
„Nun, wenn ihr es so wollt!“, antwortete ich und holte tief Luft, als wenn ich mich dazu überwinden musste. Gleichzeitig formte sich mehr meiner Geschichte.
„Ich habe gehört, dass er einige Frauen gehabt hat, die Mägde sind vor ihm nicht sicher, selbst ein Burgfräulein hat er in einem unbedachten Moment beglückt, viel Ärger deswegen bekommen. Zufällig habe ich gehört, wirklich nur zufällig, dass besonders die Mägde mit seinen Leistungen nicht zufrieden sind. Seine Liebeskünste sind nicht besonders. Er war zu grob, nachlässig und schnell, auf sein Wohl bedacht. Außerdem ist er nicht sonderlich gut gebaut!“
Hier gebot mir Marissa einzuhalten, schnitt mir mit einer Bewegung das Reden ab.
„Woher wollt ihr das Wissen, habt ihr es gesehen?“
Eine kurze Pause entstand, die ich nutzte, um die Spannung zu erhöhen.
„Nun, ich habe es gehört und ich habe ihn beobachten können, wie er sein Wasser abgeschlagen hat. Er stand dabei auf der Burgmauer und ließ sein Wasser in den Graben herabregnen, als ich dort Ausbesserungsarbeiten tätigte!“
Ich dachte das Marissa diese letzte Bemerkung ...
... schockieren würde, das Gegenteil war der Fall. Sie lachte kurz auf, diesmal mit einem ehrlichen Gesicht dazu, lehnte sich zurück in ihren Sessel und ihre Finger, die sich bei meiner Aussage mehrfach in mein Bein gegraben hatten, verschwanden.
Ihr Lachen erstarb genauso schnell, wie es gekommen war.
„Als wenn ich es mir nicht schon vorher gedacht hätte!“, kam ihre Antwort, „Ähnliches hat man mir bereits berichtet!“
Ich hatte, ohne es zu wissen die richtige Richtung eingeschlagen, würde in ihren Augen als glaubwürdig gelten.
„Sagt!“, fuhr sie fort, beugte sich erneut zu mir vor: „Sind alle Freier am Hof so?“
Ich überlegte einen Moment, schloss dafür meine Augen, wollte es nicht übertreiben.
„Ich kann es euch nicht sagen, dazu kenne ich zu wenige von ihnen, kann nicht für sie sprechen. Es gibt sicher andere, wer mit mehr gesegnet ist, weiß ich nicht!“
Marissa beugte sich weiter vor, flüsterte leiser als zuvor, kaum hörbar. Ich verstand es nicht und kam ihr mit meinem Kopf entgegen. Sie konnte jetzt direkt in mein Ohr sprechen.
Ich konnte es nicht glauben, als ich ihre nächste Frage hörte.
„Wie steht es um euch?“
Seltsamerweise war ich verlegen, als ich die Frage hörte. Im Allgemeinen sprach ich nicht darüber, tat es lieber.
Daher flüsterte ich zurück: „Ich denke, bei mir ist alles in Ordnung, soweit ich das beurteilen kann!“
Marissa lehnte sich zurück, sah mich mit glänzenden Augen von oben bis unten an.
„Beweist es!“, hörte ich sie mit klarer, ...