1. Ein Studentenleben in den 80ern 03


    Datum: 09.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bykleinaberfein

    ... dunkle Haare in Art eines Pagenkopfes mit Seitenscheitel. Jeans, Pulli, und Lederjacke ganz in schwarz.
    
    Um seinem neu gefassten Vorsatz treu zu bleiben, ging Christoph in die Offensive: „Ist etwas passiert? Kann ich Dir irgendwie helfen?" Die Unbekannte hob den Kopf und gab den Blick auf ihr Gesicht frei: Große ausdrucksvolle, braune Augen, volle Lippen (ohne Lippenstift) und eine Nase, die gar nicht mal so klein war, aber das Gesicht erst richtig interessant machte. Schade nur, dass die Augen so traurig waren. Und die Stimme auch: „Ich weiß nicht. Ich glaube, gerade kann mir gar niemand helfen", war die Reaktion. In norddeutschem Tonfall.
    
    Christoph blieb mutig: „Schade! Wenn jemand so schön ist wie Du, sollte er eigentlich nie weinen dürfen. Bist Du sicher, dass Du keine Hilfe brauchst? Ich will mich aber auch nicht aufdrängen...."
    
    „Nee, Du hast ja Recht. War doof von mir. Ich bin gerade hier angekommen und will hier einziehen. Es ist nur..."
    
    „Ja?"
    
    „Na ja, ich hatte mich mit jemandem verabredet, der mir helfen wollte, die Sachen nach oben zu tragen. Und dann haben wir uns zerstritten. Und jetzt sitze ich hier und alles ist irgendwie doof..."
    
    „Hm" erwiderte Christoph. „Gegen ‚alles' kann ich auch nichts machen. Aber beim Einziehen kann ich Dir gerne helfen. Ich habe gerade Zeit und für ein paar Koffer und Kisten wird die Kraft schon noch reichen."
    
    „Echt? Das ist ja lieb! Kann ich das wirklich annehmen? Du kennst mich doch gar nicht..."
    
    „Das ist ja ...
    ... wohl das geringste Problem. Und es lässt sich ändern. Ich bin jedenfalls Christoph."
    
    „Frauke."
    
    „Super! Dann wäre das schon geklärt. Jetzt sag mir mal schnell, wo wir hin müssen mit Deinen Sachen", fragte Christoph schon halb im Gehen, nachdem er sich den ersten Umzugskarton geschnappt hatte.
    
    „Sechster Stock. Zimmer 612", erwiderte die dunkelhaarige Schönheit.
    
    „Dann heißt Du mit Nachnamen von Stachwitz", grinste Christoph, der gerade elegant mit dem Knie die Eingangstür aufdrückte.
    
    „Stimmt. Aber woher weißt Du...?"
    
    „Ganz einfach. Ich hab' 613. Wir sind Nachbarn. Und nachdem Dein Vormieter ausgezogen ist, hat die Hausverwaltung ein neues Namensschild angebracht. Seitdem warte ich gespannt, wer „von Stachwitz" ist."
    
    „Echt? Du wohnst neben mir? Das ist ja ein witziger Zufall". Das sah Christoph im Grundsatz auch so. Die Witzigkeit war zwar noch deutlich steigerungsfähig. Aber das Eis schien gebrochen: Fräulein von Stachwitz sah schon nicht mehr ganz so hundeelend aus. Im Aufzug nach oben unterhielten sie sich schon deutlich munterer. Und als Frauke die Wohnungstür öffnete und die leere Wohnung mit dem tollen Blick auf den Fuß zum ersten Mal sah, stieg die Laune weiter.
    
    „Mann, das ist ja todschick hier. Viel schöner als in Hamburg. Und das ist jetzt meins? Klasse!"
    
    „Warte nur, bis wir alle Deine Sachen hier oben haben und Du es Dir ein bisschen wohnlich gemacht hast. Dann kannst Du Dich von der Bude gar nicht mehr trennen", bemühte sich Christoph, die ...