1. Liebe Tod und Neuanfang 03


    Datum: 13.03.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    Kapitel 7
    
    Als ich am Morgen aufwachte, hörte ich etwas in der Küche rumoren. Geschirr klapperte und das Radio war angestellt worden, war aber leiser, als ich es sonst hatte.
    
    Es konnte nur eines bedeuten. Silvia war in der Küche und machte sich anscheinend Frühstück. Da mir schon das Wasser im Munde zusammenlief, als ich über frischen Kaffee und Brötchen nachdachte, stand ich ebenfalls auf. Das Einzige was ich noch tun musste war, mir zumindest eine Trainingshose anzuziehen. Meinen Kleinen wollte ich nicht so im freien Schwingen lassen.
    
    Sicher, wir waren miteinander vertraut, seit gestern Abend erst recht wieder, aber das musste nicht sein.
    
    Als ich dann in die Küche kam, duftete es schon richtig gut nach dem, was ich so liebte und Silvia tänzelte hin und her, um die letzten Reste für das Frühstück zu holen. Dann sah sie mich und grinste mich an.
    
    „Moin moin Schlafmütze! Na, gut geschlafen? Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so gut geruht. Es ist so schön ruhig hier bei dir. An meiner Wohnung geht eine große Straße vorbei und es wird eigentlich nie wirklich still. Da ist immer dieses Hintergrundgeräusch. Ich glaube, man würde Mäuse steppen hören, wenn es hier welche gäbe!"
    
    Silvia schien ausgesprochen gute Laune zu haben, selbst um sieben Uhr morgens. Ich nahm es mit erschrecken zur Kenntnis, denn in meinem Schlafzimmer hatte ich nicht auf die Uhr geschaut. Trotzdem fühlte ich mich einigermaßen fit und ich wusste, dass es mir nach dem Kaffee noch ...
    ... besser gehen würde.
    
    Dann saßen wir zusammen am Frühstückstisch und aßen fast schweigend, denn wir hatten beide einen so großen Hunger, dass wir laufend den Mund voll hatten. Erst als wir gesättigt waren, wurde das anders.
    
    Das Erste was Silvia mir sagte traf mich gleich wie ein Hammer und ich wusste nicht, ob sie es einfach nur so sagte oder lange darüber nachgedacht hatte.
    
    „Sag mal, hast du es gestern noch mit mir gemacht? Ich frage nur so. Immerhin wäre es für dich nicht schwer gewesen. Ich lag schließlich so vor dir, dass du ihn mir einfach hättest reinstecken können. Kannst es ruhig sagen, werde auch nicht böse. Immerhin habe ich dich in die Situation gebracht und musste damit rechnen. Auf der anderen Seite wäre es etwas unfair. Immerhin hätte ich auch gerne etwas davon gehabt!"
    
    Mir blieb das Teil fast im Halse stecken, das ich gerade runterschlucken wollte. Schnell griff ich nach meiner Tasse Kaffee und spülte es herunter.
    
    „Bitte?", fragte ich sie mit leicht angehobener Stimme. „Was denkst du von mir. Du bist die Frau aus meiner Kindheit. Etwas ganz besonders. Glaubst du wirklich, ich würde einfach so über dich herfallen?"
    
    Meine leichte Aufregung war nicht gespielt, sondern echt. Ich konnte nicht glauben, was ich dort gehört hatte. Gut, wenn es eine andere Frau gewesen wäre, dann vielleicht, gebe ich ja zu, ist auch ähnlich schon vorgekommen. Aber doch nicht bei Silvia.
    
    „Also heißt das, nein?" Wobei es mehr wie eine erneute Frage anhörte.
    
    „Richtig, es ...
«1234...13»