Laura Kraft 41
Datum: 15.05.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... zehn.
„Was ist? Warum zögerst Du?"
„Nur, um dich noch ein bisschen zu quälen", sagte Tindra.
Gini spürte den Fuß auf ihrem Gesäß. Gleich würde die Blondine sie durchs Fenster stoßen. Der Druck des Fußes nahm zu... dann wieder ab... dann wieder zu... dann wieder ab.
„Du zögerst ja immer noch!"
Die Blondine schwieg. In ihrem Gesicht arbeitete es. Sie schien unentschlossen.
„Du hast dein Selbstvertrauen verloren, kleine Schwedin", sagte Gini. „Du glaubst, dass Du nicht mehr hübsch bist, wegen deiner zwei oder drei Schrammen im Gesicht".
Hier untertrieb Gini zwar, aber das wohl mit Absicht.
„Du säufst in letzter Zeit, man riecht es an deinem Atem", setzte Gini ihren Monolog fort. „Das wird dir den Rest geben, wenn Du damit nicht aufhörst. Und damit, dich selbst zu Bemitleiden!"
Tindra nahm den Fuß von Gini´s Po, löste den Polizeigriff und drehte die Rothaarige zu sich um.
„Und Du hast in letzter Zeit so viel Prügel und Enttäuschungen kassiert, dass dein Selbstvertrauen noch viel mehr im Arsch ist als meins!", gab die Blondine zurück. „Ich spüre so etwas, erzähl mir also nicht, dass es nicht wahr ist". Gini nickte nur matt. Die Rothaarige und die Blondine standen sich einen Moment lang unschlüssig gegenüber. Angestarrt von der Hand voll Gäste, die fasziniert waren von den nackten Brüsten und den wunderschönen Körpern der beiden Frauen.
Dann machte Tindra einen Schritt auf Gini zu. Vorsichtig legte sie der Rothaarigen eine Hand auf die Schulter. ...
... Gini schlang ihre Arme um die Schwedin, drückte sie gegen ihren Busen und presste ihr die Lippen auf den Mund. Tindra drohte, erdrückt zu werden und gleichzeitig zu ersticken. Doch auch sie schlang ihre Arme um Gini´s Hüften, streichelte ihren Po und drang mit der Zunge in ihren Mund ein.
Statt Gini durch´s Fenster zu schmeißen und sich so an ihr zu rächen, küssten sie sich leidenschaftlich. Zwei irgendwie Gescheiterte klammerten sich aneinander fest und machten sich gegenseitig Mut.
Udama war zwischenzeitlich zur Toilette gegangen, um die Kleidungsstücke der Beiden einzusammeln. Sie reichte sie ihnen mit den Worten:
„Zieht euch besser wieder an, bevor den Leuten hier die Augen ins Whiskeyglas fallen und setzt euch zu uns an den Tisch".
Zu Viert saßen sie jetzt zusammen und erörterten den Plan, Aneta mit ihrer Gang zu stürzen. Udama bot Tindra an, mitzumachen. Die blonde Schwedin stimmte begeistert zu. Als sie zusammen die Kneipe verließen, stellte sich heraus, dass Gini noch kein Hotelzimmer hatte. Tindra winkte ab und schlug vor, dass Gini bei ihr übernachten könne. Die Rothaarige nahm an und so fanden sich die Schwedin und Gini im Bett der Schwedin wieder.
Eng aneinander gekuschelt diskutierten sie noch leise den Plan. Dann flüsterte Tindra: „Du hast gesagt, ich hätte nur zwei oder drei Schrammen im Gesicht..."
„Stimmt!", nickte Gini. Nach einer Weile: „Nein, stimmt nicht. Es sind ein paar mehr. Aber es war nicht meine Absicht, dich durchs Fenster zu stoßen. ...