Intimschmuck (Der geheime See III)
Datum: 23.03.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Autor: derpoet
In der folgenden Nacht lag ich noch lange wach. Meine Gefühle für Marie hinderten mich am schlafen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Gerald, meinem Mann, der schnarchend neben mir den Schlaf der Gerechten schlief. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihm von dem See zu erzählen. Ihm von Marie zu erzählen und von Claus. Wieso war das Leben nur immer so kompliziert? Am liebsten hätte ich die beiden eingeladen, um sie Gerald vorzustellen. Ich liebte meinen Mann sehr, doch ich hatte auch Marie liebgewonnen und ich war mir sicher, dass ich sie wiedersehen wollte. Einfacher wäre es gewesen, wenn Marie alleine gewesen wäre. So hätte ich sie meinem Mann einfach als irgendeine neue Freundin vorstellen können. Was zwischen uns gelaufen ist hätte er mir wohl nicht einmal geglaubt, wenn ich es ihm erzählt hätte und ich hätte sie treffen können, wann immer mir danach war. Doch zusammen mit Claus wurde die Geschichte doch etwas komplizierter. Ich beschloss es dennoch zu versuchen.
Beim Frühstück am nächsten Morgen, erzählte ich Gerald davon, dass ich eine neue Freundin kennengelernt hatte. Da es die Woche so unerträglich heiß war, war ich zum See gefahren (zu welchem hatte ich nicht erwähnt) und dort sind wir ins Gespräch gekommen.
„Du hast mir gar nicht erzählt, dass du beim Baden warst.“
Er schaute dabei nicht einmal von seiner Zeitung auf.
„Marie heißt sie.“
„Wer?“
„Die Frau, die ich beim Baden kennengelernt habe.“
„Ahso.“, er hörte mal wieder nicht zu. ...
... „Muss ich die kennen?“
„Ne, unwichtig. Sie will mit mir mal shoppen gehen.“
„Sieht sie gut aus?“
„Was spielt das für eine Rolle?“, fragte ich genervt.
„Vielleicht komm ich ja mit.“
Geiler Bock, dachte ich im Stillen.
„Ich hätte es dir gar nicht erzählen sollen.“
„Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt! Das war nur ein Scherz. Natürlich gehst du shoppen. Ich bin froh, wenn du ein bisschen raus kommst. Eine Freundin tut dir gut. Kannst sie ja mal mitbringen. Zum Grillen am Wochenende vielleicht.“
„Ihr Mann heißt übrigens Claus.“
„Hoffentlich keine Vegetarier!“
„Keine Ahnung.“
Er stand auf und stellte seine Kaffeetasse in den Geschirrspüler. Das Gespräch war beendet.
Ich fühlte mich dennoch ein wenig erleichtert. Schließlich hatte ich ihm zumindest von Claus und Marie erzählt.
Heute konnte ich leider nicht zum See. An diesem Tag hatte ich viel Zeit, über das erlebte nachzudenken. Auch ich hatte einen Job. Es waren zwar nur zwei Tage die Woche, aber das Geld tat unserer Haushaltskasse sehr gut. Außerdem brauchte ich diesen Job als Ausgleich für mich. Tag ein Tag aus war ich für meinen Mann, die Kinder und das Haus zuständig. Wir wohnen auf dem Land, der Kindergarten hatte nur bis Mittag geöffnet und eine Haushaltshilfe konnten wir uns nicht noch zusätzlich leisten. Oma und Opa für die Kids gab es leider nicht mehr. Inzwischen waren die Kinder größer. Jetzt im Schulalter wurde das ganze ein wenig einfacher zu Handhaben. Aber ich will nicht von ...