1. Das Bangkok Syndikat 07


    Datum: 24.03.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... rechte Handschelle vom Halsring, wartete, bis er seinen Arm ausgestreckt hatte, und löste sie ihm dann vom Handgelenk.
    
    Jasmin geduldete sich, bis Nori auch Toms rechte Hand befreit hatte, die Domina zurückgetreten war und auf der Bank neben ihrem Sklaven Platz genommen hatte. Sie streichelte ihn, drückte den Mann an sich und sprach beruhigend auf ihn ein, trotz dessen er sie nicht verstehen konnte. Tom und Alain beobachteten die Szene und hatten nun endgültig die Gewissheit, dass diese Frau schwer krank sein musste.
    
    „Die beiden scheinen sich gut zu verstehen. Freut mich, dass Nori endlich einen Mann gefunden hat."
    
    Tom versuchte, den Hohn in Jasmins Worten zu finden, doch hörte er keinen heraus. Verblüfft starrte er sie an, insgeheim auch an ihrem Verstand zweifelnd.
    
    „Aber, dass er genauso wenig die Wahl hatte, wie wir, ist ihnen schon bewusst, oder?"
    
    Jasmin lächelte.
    
    „Er hat sehr wohl die Wahl gehabt, mein lieber Tom. Bis zu dem Zeitpunkt nämlich, als er ihrem Drängen, mit ihm zu schlafen, nachgegeben hat."
    
    Sie lächelte den beiden Männern zu.
    
    „Ich weiß, dass ihr nicht gut geschlafen habt. Aber wenn ihr euren Herrinnen zugeteilt worden seid, wird sich eure Lage zumindest in diesem Punkt spürbar verbessern."
    
    Sie griff nach einem Glas Wasser, führte es an ihren Mund und nahm einen dezenten Schluck.
    
    „Ich weiß, dass ihr viele Fragen habt, zu verstehen versucht und wissen wollt, warum ihr überhaupt hier seid. Ich will euch alles erklären und wenn ...
    ... dann noch Fragen offen sind, beantworte ich sie euch nach bestem Wissen und Gewissen. Und glaubt mir bitte, das letztere habe ich noch nicht völlig verloren, auch wenn es für euch vielleicht den Anschein hat."
    
    Jasmin ordnete ihre Gedanken, blickte die beiden Männer nachdenklich an, die übermüdet und ausgelaugt vor ihr saßen. Sie waren beide attraktiv, das würde in der Show sehr gut ankommen. Alles andere würde sich schon finden.
    
    „In diesem Haus ist keiner frei, das muss euch klar sein. Niemand wird hier Mitleid mit euch haben, keiner Verständnis zeigen. Hier hat jeder von uns schon gelitten, ist geschlagen, vergewaltigt, misshandelt und gedemütigt worden. So läuft die Prostitution eben, vor allem, wenn sie von Banden gelenkt wird. Zumindest haben wir es geschafft, dass man uns gewähren lässt und man sich nicht direkt in unsere Geschäfte einmischt. Davon werdet ihr auch noch profitieren und Uaan hat es schon. Ich werde euch später erklären, warum das so ist. Nur eines vorweg ... sie hat es Nori zu verdanken, dass sie noch am Leben ist."
    
    Tom riss seine Augen auf, drehte sich nach links und sah die Domina hasserfüllt an, die immer noch über den Rücken seines Freundes streichelte.
    
    „Sie war es doch, die uns erst in diese Lage gebracht hat! Verdammt nochmal, was stimmt denn mit euch nicht? Seid ihr alle wahnsinnig?"
    
    Jasmin wartete, bis er sich beruhigt hatte.
    
    „Tom, lerne dich bitte zu mäßigen. Du wirst bei uns noch sehr viel ertragen müssen, deshalb hüte dich davor, ...
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