London Calling 02
Datum: 28.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byplusquamperfekt
... denkst."
„Tu das nicht. Wir sind Freunde. Freunde, Tom, das ist wichtiger als alles andere. Ich ... ich kann dir Dinge wie Chris nicht geben. Es tut mir leid. Ich bin so, wie ich bin. Gute Nacht."
Ich ging in mein Zimmer, setzte mich auf mein Bett und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Ich war wie gelähmt. Ich konnte nicht einmal mehr denken. Der mangelnde Schlaf und die allgemeine Erschöpfung ließen mich irgendwann einfach auf das Bett sinken und einschlafen.
***
Am Morgen war Sara zwar auch im Haus, aber wir gingen uns aus dem Weg. Ich fiedelte ein paar Stunden auf meiner Gitarre herum und komponierte zwei Stücke, ziemlich auf der Heavy-Metal Schiene. Das passte zu meiner Stimmung. Es klopfte an meiner Tür. Sara hielt das Telefon in der Hand. Ich hatte wohl ganz schön aufgerissen, denn ich hatte es nicht einmal klingeln gehört.
„Chris."
Ich konnte die Besorgnis in ihren Augen lesen. Sie mochte Chris nicht und gab sich alle Mühe, das zu verbergen. Ich kannte sie aber viel zu gut.
„Danke. Sorry, ich war wohl etwas laut."
„Ist okay."
Sie reichte mir den Hörer und verschwand.
„Wobei warst du laut?" fragte sie zum Auftakt. „Hast du dir etwa an deinem Zipfel gespielt und dir dabei vorgestellt, wie Shawn dich in den Arsch fickt?"
„Wie bist du denn drauf? Guten Morgen erst mal. Nein, ich hab Gitarre gespielt. Was macht die Lippe?"
„Ich seh aus wie ein Opfer häuslicher Gewalt. Einer in meinem Haus üblichen Gewalt. Wie geht es deinem ...
... Hals?"
„Etwas entzündet. Hast du nebenbei Gift in deinen Zähnen, um das ich mir Gedanken machen muss?"
„Jetzt ist es sowieso zu spät, diese Frage zu stellen. Und was hält La Bella Signorina von dieser Verzierung?" „Ich hab ihr gesagt, woher sie stammt. Leider nicht in der besten vorstellbaren Weise."
„Ah, deshalb die mühsam versteckte Aggression gegen mich. Du kannst ihr gerne anbieten, dass sie mir den Hintern versohlen kann, wenn sie will. Ich fände das sogar eine hervorragende Basis, um Busenfreundinnen zu werden. Von dem hat sie ja eigentlich ganz ordentlich, findest du nicht?"
„Schon, aber ich muss dich enttäuschen, sie hat mit Frauen nichts am Hut."
„Äch. Und wieder eine Freundschaft, die nicht zustande kommt. Na, Gianna ist da ganz anders drauf. Was machst du heute Nachmittag?"
„Ich hab noch nichts geplant, warum?"
„Ich will in einen Lederladen nahe Camden Market. Ich würde dir gern eine Hose schneidern lassen."
„Ehm ... ich glaub nicht, dass ich mir das im Moment leisten kann. Ich hab keinen Nebenjob mehr und es kommen bald ein paar Freunde von mir aus Deutschland."
„Quatsch nicht, das ist ein Geschenk von mir. Ich hab doch genug Patte, du brauchst dich dadurch nicht entmannt zu fühlen. Am Donnerstag wollen wir ins Bedlam und ich will, dass du mitkommst."
„Bedlam?"
„Ein Szene-Club. Es wird dir gefallen. Um zwei am Camden Lock?"
„Lieber halb drei. Ich hab immer noch nicht geduscht und der Bus braucht auch 'ne ganze Weile."
„Okay, halb drei. ...