Coco Zamis – Jugendabenteuer 02
Datum: 20.04.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byLogenDee
... Satzfragmenten unzähliger Gestalten, die von hierin nach dorthin eilten.
Ich zog den Kragen meiner Jacke enger, darum bemüht, die Ungemütlichkeit des kühlen und stürmischen Tages auszusperren. Gefrustet lief ich los und ließ meinen Blick von links nach rechts schweifen, auf der Pirsch nach einem vakanten Taxi.
„Fräulein Zamis? Entschuldigung! Fräulein Zamis! Hey! Hallo! Fräulein Zamis!"
Rief auf einmal eine mir fremde Stimme, zuerst fragend, dann euphorisch werdend. Verwundert wandte ich mich zu der Richtung -- und Person -- um, die sowohl meinen Namen kannte, wie auch meinen Standort.
Ich entdeckte einen jungen Mann, einen attraktiven, jungen Mann, wahrscheinlich um die fünfundzwanzig oder maximal dreißig, der ein Pappschild bei sich trug, auf dem in Druckbuchstaben 'Coco Zamis' prangte. Unzweifelhaft, damit musste ich gemeint sein. Ich hatte nun wirklich keinen Allerweltsnamen. Aber warum zum Teufel, war er hier und wusste über mich Bescheid? Vor ihm verbergen konnte ich mich eh nicht mehr, schritt er schon freudestrahlend auf mich zu. Er hatte ein sehr anziehend Lächeln. Mir blieb sowieso nur noch die Flucht nach vorn.
„Ja..., ja! Ich bin wohl die Zamis nach der sie flagrant Ausschau halten. Coco Zamis, mit wem habe ich denn die unverhoffte Ehre?", begegnete ich ihm postwendend und beobachtete seine Mimik und jede seiner Bewegungen ganz genau.
„Oh, verzeihen Sie, ich nahm an, dass Sie über mein Hiersein unterrichtet worden wären. Äh... dem ist wohl ...
... nicht so, wie ich sehe. Was soll's, ich heiße Valentin Steudler, freut mich sehr Sie kennenzulernen Fräulein Zamis!", stellte er sich unverzüglich vor, nachdem erst leichte Überraschung über sein Gesicht gehuscht war, um dann von einer - scheinbar nur schwer zu erschütternden - Munterkeit vertrieben zu werden.
Ich lächelte dezent, um nicht allzu unhöflich zu erscheinen. Belauerte ihn aber weiterhin.
„Na fein, Herr Steudler, ehrlich gesagt, sind Sie mir gegenüber im Vorteil. Woher wissen Sie von meiner Anwesenheit in Zürich? Ich hatte nicht mit einem Chauffeur gerechnet."
Abermals wirkte es so, als irritierte ihn meine Antwort.
„Dann...", er lachte knapp auf. „...sollten Sie vermutlich erst recht mit mir kommen, denn ihre Verwirrung, teile ich soeben mit Ihnen. Wären wir also schon zu zweit, beides Opfer der Nichtinformation." Er bemerkte, dass ich die Witzelei nicht komisch fand und schaltete auf seriös um:
„Ich wurde angewiesen Sie hier am Flughafen abzuholen und Sie runter nach Albingen zu fahren. Sie wissen schon; Internet-Auftrag."
„Aha. Und können Sie mir verraten, wer Sie angeworben hat, mich zu chauffieren?", bohrte ich nach und legte den Kopf schief.
„Klar! Einen Moment!" Valentin Steudler griff in seine Hosentasche und zückte sein Smartphone. Wischte auf dem Touchscreen herum und hielt mir dann das leuchtende Display hin. „Ein Georg Zamis war's! Ein... Verwandter von Ihnen, nehme ich an?
Ich beäugte den Mann. Sein Mienenspiel ließ wenig Raum für ...