1. Die Geschichte mit Elsa - Teil 3


    Datum: 03.05.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: sirarchbald

    ... "früher wohnten hier ausschließlich die reichen Hamburger. Bänker, Kaufherren, Reeder und so. Heute auch noch, aber wie fast überall, bröckeln auch hier die Fassaden."
    
    Daß es eine "gute" Gegend war, durch die wir fuhren, konnte man an den großen, umzäunten Grundstücken und den großen, villenartigen Gebäuden sehen, die darauf errichtet worden waren. Sowas konnte sich wohl wirklich nicht jeder kleine Handwerker oder Arbeiter leisten.
    
    Ab und zu konnte ich Wasser durch die Bäume und Gärten glitzern sehen, Wasser und Industrieanlagen.
    
    "Elbchaussee... Elbe... aha... die Elbe.... das muß die Elbe sein," dachte ich bei mir und Jutta bestätigte es auf meine diesbezügliche Frage hin.
    
    Die Elbchaussee zog sich fast endlos hin. Wir waren schon einige Kilometer auf ihr gefahren und die Straße hatte ihren Charakter noch nicht geändert. Nach einem oder zwei weiteren Kilometern führte die Straße einen kleinen Hügel hinab; der Blick auf die Elbe und einen kleinen Seglerhafen wurde frei. Unmittelbar danach führte der Weg wieder bergan und nachdem wir eine Brauerei passiert hatten, bogen wir rechts ab.
    
    "Dies ist Nienstedten, und zwei Kilometer weiter liegt Blankenese... davon wirst Du schon mal gehört haben," sagte Jutta, "aber da wollen wir nicht hin. Nur noch ein paar hundert Meter und wir sind da."
    
    So war es. Noch durch ein paar ruhige Vorstadtstraßen fahrend bog Jutta in eine Sackgasse ein, an der rechts und links ein paar sehr schöne, sehr große, sehr gepflegte Häuser in ...
    ... fast parkähnlichen Anlagen herumstanden. Jutta legte keinen Blinker und da sich vor uns nur noch ein Grundstück befand, das am Kopfende der Sackgasse, schloß ich messerscharf, daß Jutta und Wolfgang hier wohnten.
    
    So war es. Ein paar Meter, bevor die Straße endete, drückte Jutta auf einen Signalgeber und schon rollte das große, schmiedeeiserne Tor, das das Grundstück abschloß, zur Seite.
    
    Beinahe lautlos rollte der Wagen nun die Auffahrt hinauf, wo er schließlich vor dem überdachten Portal einer großen, zweigeschossigen Villa anhielt.
    
    "So, da wären wir," lächelte Jutta, "hier wohnen Wolfgang und ich und ein paar andere, liebe Menschen."
    
    Ich war nicht unbedingt erschlagen von der Umgebung, immerhin aber doch einigermaßen beeindruckt und daraus machte ich auch gar keinen Hehl. Anerkennend mit dem Kopf nickend sagte ich:
    
    "Na ja, so als Ferienhaus... nicht schlecht."
    
    Jutta sah mich an, sah genauer hin und grinste dann. Sie wußte, was ich hatte sagen wollen.
    
    "Schade übrigens," meinte sie dann ziemlich zusammenhanglos.
    
    "Schade? Was?"
    
    "Daß Du die Gelegenheit nicht ergriffen hast," deutete sie auf ihren Schoß, "eigentlich habe ich es sehr gerne, während der Fahrt zumindest eine Hand auf meinem Bein zu fühlen."
    
    "Dann hättest Du Deine Sache als Fremdenführerin nicht so gut machen dürfen," fiel mir gerade noch eine Ausrede ein, die ihr Ego wieder aufrichten half, "ich war noch nie in Hamburg und dank Deiner Erklärungen habe ich nun eine Ahnung davon bekommen, ...