1. Die Geschichte mit Elsa - Teil 3


    Datum: 03.05.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: sirarchbald

    ... ermahnte ich mich, bevor meine Finger über die Wahltastatur flitzten.
    
    Aha, Freizeichen. Dann das "Klick", als der Hörer aufgenommen wurde.
    
    "Falterbaum!" erklang eine auf Anhieb sympathische weibliche Altstimme mit rauchigem Timbre und in diesem für Hamburg so typischen, nasalen Sington.
    
    "Guten Abend, Frau Falterbaum, hier ist Friedrich," meldete ich mich, "könnte ich bitte Ihren Mann sprechen?"
    
    "Oh, das tut mir aber leid.... mein Mann ist nicht da."
    
    "Überhaupt nicht? Oder kann ich es später noch einmal versuchen?"
    
    "Wenn er heute noch kommt, wird es sehr spät werden, Kann ich etwas ausrichten? Soll er zurückrufen?"
    
    "Ach lassen Sie man... dann hat es keinen Zweck mehr.... ich muß morgen schon wieder abfahren..."
    
    "Wenn Sie meinen....?"
    
    "Ja.... aber bestellen Sie ihm doch bitte einen recht schönen Gruß von mir...."
    
    "Selbstverständlich! Gern! Wie war Ihr Name gleich?"
    
    "Friedrich....Michael Friedrich.... Ihr Mann und ich... wir haben uns kürzlich in Düsseldorf kennengelernt und als wir uns verabschiedeten hat er mir seine Karte gegeben und gemeint, wenn ich mal in Hamburg sei..."
    
    "Ach so... Wiedersehen feiern.... Herrenabend und so... ja.... tut mir leid...."
    
    "Macht ja nichts.... Entschuldigen Sie die Störung und einen schönen Abend noch," wollte ich auflegen.
    
    "Halt.... bitte... noch nicht auflegen," hielt mich die Stimme zurück, "jetzt habe ich noch eine Frage."
    
    "Ja bitte?"
    
    "Mein Mann hat mir von seinem Aufenthalt in Düsseldorf ...
    ... erzählt.... einen Michael hat er erwähnt und.... und von einer Ilse hat er gesprochen...."
    
    Erzählt hatte Wolfgang seiner Frau also etwas. Aber was? Alles? Vorsicht jetzt!
    
    "Elsa.... nicht Ilse.... ja, Elsa ist meine Frau."
    
    "Und mein Mann hat sie in einer sagen wir ungewöhnlichen Umgebung kennengelernt?"
    
    Aha.... die Frau... Jutta.... war ebenfalls sehr vorsichtig. Gut so.
    
    "Ungewöhnlich," wiederholte ich, weiterhin vage bleibend, "ja, das kann man so sagen, jedenfalls waren die Umstände nicht alltäglich."
    
    "Hat er Ihnen auch meinen Namen genannt?"
    
    "Wenn ich mich richtig erinnere, heißen Sie Jutta," antwortete ich.
    
    "Stimmt," kam die Bestätigung vom andern Ende der Leitung, "ich bin fast überzeugt, das Sie derjenige sind, von dem ich glaube, daß Sie es sind. Wenn das so ist, dann werden Sie ja verstehen, daß ich vorsichtig sein muß, nicht? Die... Situation war.... wie soll ich sagen.... sehr heikel?"
    
    "Heikel..... na ja.... wie man's nimmt.... für manche.... viele... ja.... für meine Frau und mich.... nicht unbedingt.... es kommt da sehr auf die innere Einstellung an."
    
    "Fast bin ich überzeugt... ich find's gut, daß auch Sie so vorsichtig sind. Eine Frage noch, damit ich überzeugt bin.... Hat mein Mann Ihnen etwas von mir erzählt?"
    
    "Nein," wußte ich immer noch nicht, ob ich mich voll offenbaren durfte " eigentlich nichts... jedenfalls nichts Persönliches.... nur...."
    
    "Nur?"
    
    "Nur, daß er Sie, wenn er auf Geschäftsreise ist, abends immer aus seinem ...
«1234...20»