Thao 15
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... der Couch Platz zu nehmen und setzte sich selbst auf einen der Musikerhocker.
„Wann kommst du denn wieder in die Schule?"
Simon lächelte.
„Dieses Jahr musst du ohne mich auskommen. Anfang nächsten Jahres wahrscheinlich erst wieder."
Thao fragte ganz unverblümt.
„Und was fehlt dir jetzt? Ich meine, außer ein paar Schrauben, wie jedem von uns?"
Karl sah sie bestürzt an, aber Simon lachte.
„Eine ausgewachsene Depression, Thao. Gehe jetzt fast jeden Tag zur Therapie. Hätte auch nicht dran geglaubt, dass bei mir so viel kaputt ist da oben."
Er zeigte auf seinen Kopf und seufzte.
„Naja. Mit den Medikamenten geht's gut. Und irgendwann klappt es vielleicht auch mal wieder ohne."
Karl freute sich.
„Wird Zeit, dass du wieder zur Gruppe stößt. Haben viel erlebt die letzte Zeit."
Simon sah Thao fragend an.
„Heinrich ist er ...?"
Thao schüttelte den Kopf.
„Nein! Kann aber jeden kommenden Tag soweit sein."
Karl erzählte von der Schule, dem Billardabend bei Amelie, erwähnte auch Thaos Fotosessions beim Schmerzkunstatelier. Simon staunte.
„Als Domina? Kann ich die Bilder mal sehen?"
Thao sah ihn verstört an.
„Meinst du, dass das so klug ist?"
Der blonde Junge lachte.
„Brauchst keine Angst haben, Thao! Ich habe es begriffen."
Die Punkerin nickte.
„Vielleicht zeige ich sie dir das nächste Mal, wenn wir uns sehen, aber nur, wenn du brav bleibst."
Simon sah verschmitzt zu Karl hinüber.
„Sie redet sogar schon wie ne ...
... Domina."
Karl warf Thao einen unsicheren Blick zu.
„Karl?"
Simon deutete auf die Gitarren in ihren Ständern.
„Magst mir deine wieder bringen? Ich würde gern mit dir spielen."
Karl freute sich und nickte ihm zu.
„Das mache ich, Kumpel!"
„Wollen wir nicht ein wenig rausgehen?"
Thao stand auf, ging zu Simons Fenster und sah in den großen Garten des Anwesens hinunter. Der Himmel war trüb, doch sie hatte keine Lust, in der Bude hocken zu bleiben.
„Wir können ja Amelie fragen, ob sie Lust hat, mitzugehen."
Simon dachte an das dicke Mädchen. Er hatte sich immer schwer damit getan, sie nicht wegen ihrer Fülle abzulehnen. Sie war für ihn immer wie ein Spiegel gewesen, den er sich selbst vorhielt.
„Wäre super. Es ist doch ihr letztes Wochenende bei uns."
Karl grinste, Thao schien guter Dinge zu sein.
„Na dann kommt!"
Simon seufzte. Er war nicht der Typ, der gern das Haus verließ.
20. Im Park
Der Stadtpark war in der Innenstadt die größte, zusammenhängende Grünfläche. Die alten Baumbestände zeigten ihre Blätter in den vielen Rot-, Braun- und Gelbtönen des Herbstes. Wind griff in die Baumkronen, Passanten bevölkerten die vielen schmalen Wege, Hunde bellten. In der Mitte stand der große weiße Pavillon, an dem sie sich mit Amelie treffen wollten.
„Wie bist du denn darauf gekommen? Warst schon mal auf einem der Rentnerbälle, die hier stattfinden?"
Thao stieß Simon in die Seite.
„Hier gibt's im Sommer wirklich gute Mucke zu hören. Banause! ...