Die ältere Dame im Café
Datum: 22.05.2018,
Kategorien:
Reif
Autor: LuckyBen
Seit einiger Zeit hatte ich es mir angewöhnt, morgens vor der Arbeit mit dem Fahrrad an einem kleinen italienischen Café vorbei zu fahren, dort einen Stopp einzulegen und den Tag Cappucino-schlürfend zu beginnen. Der Cappucino in dem Laden war äußerst lecker und ich wurde mittlerweile vom Theken- und Bedienungspersonal freundlichst begrüßt. Vor allem eine junge Frau hinter der Theke schenkte mir regelmäßig ein sehr freundliches Lächeln, ein Lächeln, das mich dahinschmelzen ließ, für so etwas bin ich sehr empfänglich. Nein, es war nicht so, dass ich scharf auf sie war, sie hätte meine Tochter sein können und war schon deswegen tabu, aber sie war definitiv ein Grund, immer wieder in dieses kleine Café zu gehen. Normalerweise war meine Zeit dort zwischen halb acht und acht Uhr morgens, damit ich entsprechend früh anfangen konnte zu arbeiten. Vor einiger Zeit war ich dann mal eine Stunde später dort. Wenn man immer zur gleichen Zeit irgendwo ist, dann meint man ja fast schon Leute und Umgebung zu der Uhrzeit genauestens zu kennen. Eine Stunde später machte dieses kleine Café einen ganz anderen, viel aufgeweckteren Eindruck.
Das Lächeln der Bedienung war wie immer: "Oh, bist du spät heute. Sonst wie immer?" fragte sie und ich spiegelte ein ähnlich freundliches Lächeln zurück: "Ja, wie immer!"
Wenig später hatte ich den Cappucino mir der wunderbar aufgeschäumten Milch vor mir stehen. Ich nahm eine Zeitung aus dem Regal und wollte gerade anfangen zu lesen, da fiel mir am ...
... Nachbartisch eine Frau auf, die mich aus irgendeinem Grund sofort anzog. Sie war deutlich älter als ich und ich ging in diesem Jahr bereits auf die 60 zu. Ihre Haut war relativ glatt, ihr Alter ließ sich nur durch die kleinen Fältchen, schöne Fältchen, um ihren Mund herum erahnen. Sie war recht modern gekleidet, trug Stiefeletten, die auch einer 30-jährigen gestanden hätten, ihr blassgrüner Blazer über der weißen Bluse, die knalleng getragenen Jeans und ein seidenes Halstuch in wunderschönen gedeckten gelblichen Farben rundeten das Bild einer älteren aber modernen Frau ab. Ihre schulterlangen blonden Haare spielten mit dem Halstuch und wurden eins. Ihr Gesicht war sehr schön und ihre Figur vollschlank. Sie bemerkte, dass ich sie beobachtete, drehte ihren Kopf zu mir und begrüßte mich freundlich: "Guten Morgen, junger hübscher Mann, lassen Sie es sich schmecken!"
Ich lief knallrot an. Verdammt, damit hatte ich nicht gerechnet. Sie hatte mich bemerkt. Hatte sie mich jung genannt, na ja, aus ihrer Sicht war das richtig, aber aus meiner? Hatte sie mich hübsch genannt? Ich hatte mal locker drei Kilo zu viel drauf und hübsch hatte mich schon lange niemand mehr genannt. Es schmeichelte mir. Nachdem mir alle diese Gedanken durch den Kopf gegangen waren bedankte ich mich, wünschte ihr ebenfalls einen guten Morgen und vergrub mein Gesicht hinter der Zeitung. Nichts der gedruckten Zeilen allerdings drang in meinen Kopf. Zu sehr waren meine Gedanken bei dieser älteren äußerst attraktiven ...