1. Zur Männlichkeit verholfen


    Datum: 27.05.2020, Kategorien: Erstes Mal Autor: byrokoerber

    ©rokoerber
    
    Richard hatte eine sehr wohlumhegte Kindheit. Seine Eltern liebten ihn abgöttisch. Doch als er ins Alter von zehn Jahren kam, begannen die Sorgen. Es zeigte sich, er war nicht nur hochintelligent, nein, er entwickelte sich langsam aber sicher zu einem Genie.
    
    Mit vierzehn Jahren schaffte er seine Prüfung zur mittleren Reife mit einer glatten eins im Durchschnitt. Doch nun begannen seine Probleme, die Mitschüler hänselten ihn. Intelligenzbestie galt da fast als Kosewort. Das Schlimmste für ihn, er wurde von den Klassenkameraden nicht ernst genommen, war er doch bei Weitem der Jüngste, während die anderen bereits im fortgeschrittenen Pubertätsalter waren.
    
    Eine Beratung mit den Lehrern zeigte eine Lösung auf, Richard wäre wohl am besten in einem Internat aufgehoben. Dort könne man sich mehr um ihn kümmern. Es dauerte nur wenige Tage und es wurde eines gefunden. Seine Intelligenz half ihm zu erkennen, dass das wohl wirklich der richtige Weg war. Zum Ende der Sommerferien zog er dorthin.
    
    Einen kleinen Schock bekam er schon, denn es stellte sich heraus, die Mehrheit seiner neuen Kameraden waren Mädchen. Auch hier wieder die alte Geschichte, meist waren sie auch älter als er. Es mag sein, dass Richard Kummer gewöhnt, sich besser benahm, nicht so besserwisserisch und vorlaut war oder die Mädchen waren einfach friedfertiger. Kurz gesagt, es klappte alles bestens.
    
    ***
    
    Unser Genie hatte Geburtstag. Wieder einmal eine Besonderheit, denn auf seiner ...
    ... Geburtsurkunde war angegeben, am 2. September, 00:00 Uhr. Wie so üblich machte sich Robert keine Gedanken, als er um Mitternacht aufgeweckt wurde. Es sei dazu gesagt, aus welchen Gründen auch immer, er hatte ein Zimmer, das für ein Ehepaar gedacht war, denn es lag im Mädchenbereich und hatte ein großes Bett. Es war in diesem Internat üblich, dass Lehrerehepaare im Grenzbereich zwischen Jungens und Mädchen schliefen, der
    
    Sicherheit
    
    halber. Dem beim Eintritt noch sehr jungen Schüler traute man noch keine
    
    üblen Taten
    
    zu, so bekam er halt das Zimmer.
    
    Robert richtete sich hoch, als ohne anzuklopfen plötzlich sieben dunkel maskierte Personen in sein Zimmer eindrangen. Schreien war etwas völlig Ungehöriges, wenn es um einen Streich ging, das hatte auch Robert längst begriffen. Doch was nun geschah, kratzte sehr an seinem Selbstverständnis.
    
    „Du bist jetzt alt genug und sollst in unseren Bund aufgenommen werden", brummte eine tiefe Stimme.
    
    Robert hatte zwar eine Idee, das klang nach Udo, aber sicher war er nicht. Was dann kam -- ängstlich war er nicht, aber mehr als verblüfft. Es geschah blitzartig. Handschellen schnappten um seine Arm- und Fußgelenke und wurden zusätzlich an die Bettpfosten befestigt.
    
    „Was ist das für ein blöder Spaß?", ächzte der überwältigte Junge.
    
    „Du wirst heute zum Mann", brummte die Stimme wieder.
    
    „Ich denke doch, wenn auch noch ein junger, ich bin einer", konnte sich Richard nicht bremsen.
    
    „Na, dann zeig mal", kicherte eine offensichtlich ...
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