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Wer sich in Gefahr begibt . . .
Datum: 01.06.2020, Kategorien: Betagt, Autor: bynachtaktiv
... Bequemlichkeit das gleiche glibberige Zeug für den Körper. Schnell noch ein paar Striche mit dem Naßrasierer zwischen den Beinen und unter den Achseln, dann spüle ich gründlich das nach Zitrone duftende Shampoo aus dem Haaren. Mit beiden Händen nehme ich sie zu einem dicken Zopf zusammen, streiche das Wasser heraus, bevor ich mich mit einem flauschigen Handtuch abtrockne. Ich wickle meine Haare in ein neues Handtuch und stecke es im Nacken mit einem Knoten zusammen. Mit reichlich Lotion creme ich meinen Oberkörper und die Beine ein. Während ich die Creme einen Moment einziehen lasse, betaste ich meine Brüste. Ich mache das jeden Morgen so. In meinem Schlafzimmer ziehe ich eine Lade heraus und suche nach einer schönen Strumpfhose. Manchmal zieht mich Susanne mit meinem Nylontick auf. Meint sogar, ich sei eine Strumpfhosenfetischistin. Ich glaube sie hat damit nicht mal Unrecht, aber ich widerspreche ihr natürlich trotzdem. Ich entscheide mich für eine Hautfarbene mit eingearbeitetem Höschenteil. Auf einen Slip verzichte ich. Ein paar rosafarbene Söckchen drüber und schon streife ich mir ein übergroßes Herrenhemd über, bei dem ich die Manschetten zweimal umschlagen muß. Noch so ein Tick von mir. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich stelle fest, daß ich aussehe wie jeden Morgen. Und das ist gut so. In der Küche bereite ich die Kaffeemaschine vor, hole Butter, Marmelade und Wurst aus dem Kühlschrank und stelle alles auf den großen Tisch, an dem Susanne und ich immer ...
... frühstücken. Pünktlich um acht Uhr höre ich das Klappern der Verbindungstür. Susanne. "Wie siehst du denn aus?" Susanne reißt die Augen auf. "Wie siehst du denn aus?", platzt es aus mir heraus, als ich Susanne sehe. Sie hat sich in ihre engste Jeans gequält und trägt Schuhe mit halbhohen Absätzen. Unter ihrer halbtransparenten, weißen Bluse sehe ich den Brustpanzer, der ihre Brüste zu zwei spitzen Kegeln formt. Ihre Haare sind mit bunten Klämmerchen hochgesteckt, ein dezentes Make-up betont ihre Augenpartie. Sogar Lippenstift hat sie aufgelegt. Ich fasse es nicht. "Mir ist ja durchaus bewußt, was du hier für ein Spielchen abziehst, aber das du gleich so in die Vollen gehst? Der arme Junge kriegt doch einen Kollaps, wenn er dich so sieht." Sagt Susanne. Für einen Moment schaue ich so deppert wie das Krümelmonster, dem man den letzten Keks weggefuttert hat. Dann fällt endlich der Groschen und eine heiße Welle durchflutet meinen Körper. Ich knalle die beiden Tassen, die ich gerade in den Händen halte, auf den Tisch und spurte ohne ein Wort die Küche hinaus. Zu spät! Sven kommt just in diesem Moment die Treppe herunter. Ich bremse abrupt ab, rutsche auf meinen Frotteesöckchen noch einen guten Meter übers Parkett, bevor ich mit den Armen rudernd am Fuß der Treppe zum stehen komme. "Ich wollte dich gerade fragen, ob du Lust hast mit uns zu frühstücken." Manchmal bin ich schon ziemlich schlagfertig, das muß ich sagen. Sven hustet, als er meinen Aufzug sieht. Ein ...