Cuisine Internationale Episode 06
Datum: 23.05.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byarne54
... letzten 14 Tage haben mir gezeigt, dass ich dich liebe. Du hast mir so sehr gefehlt und ich hab dich über alles vermisst. Und wenn es verkehrt ist und das ganze Dorf über uns lästert, dann ist es mir egal. Ich will dich und meine Mädels mögen dich und mehr gibt es da nicht zu sagen."
Die positive Reaktion ihrer beiden Mädchen, die mich vor Freude über das unerwartete Wiedersehen gar nicht mehr loslassen wollen, gibt den Ausschlag.
*
Ich gebe mich geschlagen und kapituliere bedingungslos. Ich liebe Sonja ja auch über alles, aber die Enttäuschungen der letzten Male mit Claudia und Veronika haben meinen Optimismus schwinden lassen. Aber jetzt, wo ich Sonja in meinen Armen halte, könnte ich die ganze Welt umarmen.
Trotzdem nagt eines an mir.
"Was ist mit Albert, Engelchen, was wird er dazu sagen?"
"Der muss ganz still sein. Was er die letzte Zeit flachgelegt hat, geht auf keine Kuhhaut. Er war letzte Woche mit seinen Kumpels Stefan und Manuel da und die drei waren schon besoffen, als sie hier angekommen sind. Um die Kinder hat er sich gar nicht gekümmert und mir wollte er nur an die Wäsche. Als ich ihm dann gesagt habe, er könne sich von mir aus zum Teufel scheren, hat er versucht eine Schwesternschülerin anzugraben. Die Klinikleitung hat sie dann aufgefordert, das Gelände zu verlassen und die drei sind beleidigt wieder gefahren. Soviel zu meinem Ehemann. Und jetzt wollen wir vier einen schönen Tag verbringen."
*
Nach dem Mittagessen und Sabines ...
... Anwendungen gehen wir an den See um ein wenig zu rudern, ein Eis zu essen und durch Murnau zu bummeln. Wir haben uns so viel zu erzählen und die Mädels erklären mir aufgeregt ihren Tagesablauf und dass sie beide zusammen ein eigenes Zimmer haben. Aline geht den Vormittag in den Klinikkindergarten und hat schon ein paar Freundinnen gefunden.
Die Zeit vergeht viel zu schnell und der Abend kommt unerbittlich näher. Es wird Zeit um in mein Nachtquartier bei meinem ehemaligen Nachbarn zurückzukehren.
Als ich mich von den Dreien verabschieden will, hält mich Sonja fest und meint:
"Ruf deinen Nachbarn an und sage ihm, dass du über Nacht bei mir bleiben wirst. Ich habe ein zweites Bett in mein Zimmer stellen lassen und dich morgen zum Frühstück und Mittagessen angemeldet."
Ich schaue sie überrascht an. Das hätte ich nicht von ihr erwartet.
Mein Herz beginnt vor Freude zu klopfen und ich nehme Sonja in den Arm und küsse sie überschwänglich.
"Hehe, friss mich nicht auf, Schatz. Zum Abendessen bist du nämlich auch schon angemeldet und über das Dessert können wir uns nachher noch beratschlagen."
Nach dem Abendessen gehen wir mit den Kindern noch auf den Spielplatz und bringen die beiden dann gegen 20 Uhr todmüde und erschöpft ins Bett. Besonders Sabine hält meine Hand fest und will mich gar nicht gehen lassen.
Ich flüstere ihr ins Ohr: "Binchen, lass mich mit deiner Mami ein wenig spazieren gehen. Ich glaube, wir haben viel miteinander zu bereden. Außerdem verspreche ich, ...