Die Rache
Datum: 24.06.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byswriter
... hinter dem Fahrzeug kauerte und auf den richtigen Augenblick wartete. Lilly parkte stets im hinteren Bereich des Parkplatzes und mied glücklicherweise die besser beleuchteten Frauenparkplätze. Die Stelle war schlecht einsehbar, und niemand hatte bislang von ihm Notiz genommen.
Lilly stieg in den Wagen, schmiss ihre Sporttasche auf den Rücksitz und warf prüfende Blicke in den Innenspiegel, um sich zu vergewissern, dass ihre Frisur lag und das hübsche Gesicht zur Genüge strahlte. Plötzlich riss jemand die Beifahrertür auf, wuchtete seinen Körper entschlossen auf den Sitz und drückte der erschrockenen Lilly die Mündung einer Pistole ins Gesicht. Lilly schrie auf und starrte den Mann mit der Skimaske angsterfüllt an.
„Schrei noch einmal und du stirbst in deinem Auto", flüsterte Mark bestimmt. Er zog die Tür hinter sich zu, woraufhin das Licht im Fahrzeug erlosch. Er hielt die Waffe entschlossen auf die junge Frau, die sich nicht zu rühren wagte. „Was wollen Sie von mir? Ich habe kein Geld."
Mark lachte schwach und heftete seinen Blick auf die verängstigte Schönheit. „Aber dein Russenfreund hat Geld. Sehr viel Geld sogar. Aber ich bin nicht auf Geld aus. Mir schwebt etwas anderes vor."
„Lassen Sie mich bitte gehen."
„Früher oder später werde ich dich laufen lassen. Doch zunächst einmal wirst du jetzt ganz langsam den Motor starten und vom Parkplatz fahren", wies Mark sie an. „Sollte ich sehen, dass du irgendwelche Zicken machst oder Zeichen zu geben versuchst, ...
... schieße ich dir ein Loch in deinen süßen Hintern. Klar?"
Lilly nickte stumm und benötigte mehrere Versuche, den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Dann startete sie den Motor und fuhr an. Der Motor starb ab. Sie startete erneut und versuchte sich verzweifelt zu konzentrieren, während neben ihr der Maskenmann mit der gezückten Pistole saß und sie bedrohte. Mark wies ihr den Weg, und zwanzig Minuten später bog der Sportwagen auf das Gelände einer verlassenen Fabrik ein. Mark hatte die Umgebung ausgekundschaftet und sich vergewissern, dass sich niemand hier rumtrieb. Selbst Landstreicher mieden das Gebäude, sodass es ausschließlich seinem Zweck dienen würde. Er ließ Lilly aussteigen und trieb sie unsanft vor sich her. Die junge Geliebte des Russen zitterte am ganzen Körper und sah sich Hilfe suchend um. Mark hatte sie angewiesen, nicht zu schreien, und Lilly war zu verängstigt, um auch nur ansatzweise an eine Flucht zu denken.
Sie betraten nacheinander die Fabrik und Mark stieß Lilly immer wieder die Pistole in den Rücken. Sie erreichten einen fensterlosen Lagerraum, wo Mark das Licht einschaltete und die schwere Eisentür hinter sich zuzog.
„Setzt dich dort auf den Stuhl."
Lilly schaute sich um und sah keine Alternative dazu, den Anweisungen des Unbekannten zu folgen. „Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?"
Mark beantwortete die Frage nicht und schritt entschlossen auf Lilly zu. Er holte Kabelbinder aus seiner Jackentasche und befestigte jeweils einen am Handgelenk ...