1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byronnetmassi

    ... verdattert und zu überrascht vom neuerlichen Stimmungswandel. Sie murmelte nur etwas, das wie „Ganz okay" klingen sollte.
    
    Schon reichte ihr Petra ihre Klamotten: „Hier! Zieh dich erstmal an!" Lena tat, wie sie geheißen. Ihre Arme, ihre Beine und auch ihre Bauchmuskulatur reagierten, als hätte sie einen Marathon hinter sich. Es dauerte länger als sonst, bis sie angezogen war.
    
    Sie fühlte sich etwas wackelig, aber vor allem -- auch das wie nach einem Langstreckenlauf -- erschöpft, aber glücklich.
    
    „Ich glaube, du solltest noch nicht sofort fahren. Lass uns erst in der Kantine einen Kaffee trinken gehen!"
    
    Als sie dort saßen und sie einige Schlücke von dem Heißgetränk zu sich genommen hatte, erwachten die Lebensgeister in Lena wieder. Sie war froh, all die vielen und verwirrenden Eindrücke des Tages nicht sofort verarbeiten und sortieren zu müssen, sondern abgelenkt zu sein. Denn Petra plauderte in einem vertrauten Ton, als seien sie seit Jahrzehnten beste Freundinnen.
    
    Als sie zuhause war, fiel Lena todmüde ins Bett.
    
    Nichtsdestoweniger war die Nacht unruhig und voller wirrer Träume. Die Ereignisse des Tages hatten sie im Innersten aufgewühlt. Immer wieder kehrten Träume und Traumfetzen zu dem zurück, was ihr bevorstand: nackt, im Aufenthaltsraum, masturbieren.
    
    Mit dem Schlaf kam auch die Geilheit wieder. Als Lena am Morgen endlich erwachte, fühlte sie die Feuchtigkeit zwischen den Beinen. Das Erste, was sie darüber fühlte, war Erleichterung: Das Experiment ...
    ... hatte ihr Sexualleben nicht zerstört, sondern vielleicht sogar intensiviert. Und sie wusste: Je erregter sie war, desto leichter würde ihr die Aufgabe fallen.
    
    Es war selbstverständlich, dass sie sich selbst, bis sie nackt im Aufenthaltsraum war, jede Stimulation versagte. Leicht fiel ihr das nicht. Aber sie wollte sich, all die Geilheit und Aufregung für diesen einen Moment bewahren.
    
    Im Prinzip war es so einfach: zu einem Zeitpunkt hingehen, an dem niemand dort war. Dann ausziehen. Und dann tun, worauf sie solange gewartet hatte: sich selbst zum Orgasmus bringen.
    
    Ja, im Prinzip war es einfach. Aber doch ließ es schon jetzt Lenas Herz rasen und ihre Haut nass vor Schweiß werden.
    
    Hätte sie irgendwie nackt masturbieren müssen, wo sie niemand kannte, am besten irgendwo im Ausland, wäre es wohl einfacher gewesen. Sie könnte die besoffene Touristin spielen, die sich nicht an Regeln halten will. Aber hier in der Klinik? Der Gedanke von den eigenen Kollegen gesehen zu werden, drohte, ihr den Verstand zu rauben.
    
    Sie besann sich darauf, was sie tun konnte, um die Sache vielleicht ein bisschen leichter zu machen. Sie war seit Ewigkeiten nicht mehr in diesem Raum gewesen. Sie beschloss, zu einem Aufklärungsgang in die Klinik zu fahren.
    
    Lena fand das Zimmer menschenleer vor. Es hatte sich kaum verändert. Drei Sofas. Ein Tischchen. Ein Fernseher. Ein paar Poster. Eine alte Kaffeemaschine, die niemand nutzte.
    
    Hier sollte sich also ihr Schicksal abspielen. Hier bekam sie ...
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