1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byronnetmassi

    ... Intimbereich.
    
    Schließlich kam es doch. Das wohlige Gefühl zwischen den Beinen. Gedämpft und irgendwie fern, aber es war da.
    
    Jetzt begann auch das Stöhnen, eine Bedeutung zu bekommen! Das waren lauter Frauen, die sich ungehemmt ihrer Lust hingaben, die wieder und wieder zum Orgasmus kamen. Und dieses Mal durfte Lena das auch!
    
    Erleichtert stellte sie noch fest, wie die Erregung die Kontrolle übernahm. Dann war es um sie geschehen.
    
    Sie vergaß, wo sie war und was sie da tat. Sie lebte nur noch ihre Lust. Sie bearbeitete sich nicht mehr wie eine Verrückte, sondern rieb und stieß fordernd und rhythmisch. Die Erregung war immer noch irgendwie taub, sie erlebte mit Sicherheit nicht die geilsten Momente ihres Lebens. Aber umso größer war ihre Erleichterung: Ja, sie würde es schaffen. Sie war auf dem Weg zum Orgasmus. Nichts konnte sie jetzt noch aufhalten!
    
    Sie spürte, wie er sich langsam in ihr formte, wie er anrollte. Obwohl sie es selbst kaum hören konnte, merkte sie noch, wie sie stöhnte und schrie. Es war ihr so egal. Sollte hören und sehen, wer wollte. Sie brauchte diesen ...
    ... Orgasmus. Alles in ihr verlangte nach Erlösung. Jede Faser in ihr war angespannt. Ein Todeskampf konnte nicht heftiger sein.
    
    Und dann kam der erlösende Moment.
    
    Alles, was sich aufgebaut hatte, jede Stufe, die sie sich erzittert hatte, fiel zusammen in ein Meer von heilendem Nichts. Sie fühlte ihren Körper zerfließen und ihren Geist über allem schweben.
    
    Der Zustand hier nur Sekunden an.
    
    Es war nicht der Geilste aller Orgasmen gewesen, aber der erlösendste, den Lena je erlebt hatte. So viel, was sich angestaut hatte, fiel mit einem Moment von ihr ab. Sie fühlte sich, als hätte sie gerade in einer Sauna gesessen, einen bleiernen Mantel getragen und dabei in einem Laufrad gestrampelt. Und nun lag sie nackt auf einer Wiese und atmete einen frischen Frühlingsmorgen, während wohlige Schauer über ihre Haut liefen.
    
    Lena rang nach Luft. Nur langsam kam in ihr Gehirn zurück, wo sie war. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie vielleicht gesehen worden war. Das jemand hier sein konnte. Mühsam entfernte sie das Klebeband. Sie öffnete die Augen und blinzelte in den Raum.
    
    Er war leer. 
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