1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byronnetmassi

    ... verwirrt. Sie war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie nicht schon lange ein klein wenig in Petra verliebt war. Ihre vollen Lippen, die langen braunen Locken. Die weibliche Figur. Ihr selbstbewusstes Auftreten, ihr federnder, sportlicher Gang. Das Neckische in ihrem Wesen. Ja, vielleicht war sie sogar verliebt...
    
    Lena schob diese Gedanken beiseite und zog die wichtigste Konsequenz: Am wichtigsten war es jetzt, die Sache so durchzuführen, wie sie sich das vorgestellt hatte. Für alles Zwischenmenschliche war ein andermal Zeit. Das Wichtigste war, selbst in die richtige Stimmung zu kommen. Und das hieß: sich selbst die Stimulation zu versagen: Bis zum Experiment absolut „no touch". Aber sofort würde sie sich nur noch von Pornos und ihrer Phantasie erregen lassen. Lena wusste um die Wirksamkeit dieser Methode: Das würde zwar ihre Unruhe und Nervosität steigern, aber auch die Vorfreude und die Erregung ins Unermessliche.
    
    Sie sollte damit recht behalten. Als sie daheim war und einen ihrer Lieblingspornos schaute, hätte sie nur zu gerne getan, was das Mädchen in dem Video tat: Langsam beginnend sich selbst zu streicheln, schneller werden, in einen Rhythmus finden, völlig darin zu versinken und die eigene Lust in zwei heftigen Orgasmen gipfeln zu lassen. Aber Lena durfte nicht. Sie durfte nur zusehen. Dafür wartete etwas auf sie, was neu war und hoffentlich viel eindrücklicher. Lena schwankte zwischen Frust und Vorfreude. Wieder war es da, dieses Gefühl von Himmel und ...
    ... Hölle zugleich.
    
    Sie hatte schlecht geschlafen und konnte sich nicht recht auf die Arbeit konzentrieren. Ihre Gedanken gingen immer wieder woanders hin.
    
    Natürlich fiel ihr ein, dass sie mit Petra kein echtes Treffen ausgemacht hatte. Sie überlegte ständig, ob sie sich jetzt schon auf die Suche machen oder bis zur Mittagspause warten sollte.
    
    Da klopfte es an der Tür und Petra stand im Raum.
    
    „Ich habe gerade etwas Zeit. Komm doch mit!"
    
    Lena fühlte sich etwas überfallen, aber gleichzeitig froh, dass Petra die Initiative ergriffen hatte.
    
    „Wir gehen in den Keller. Ich muss dir etwas zeigen. Ich habe mich schon ein wenig erkundigt. Die Videoüberwachung in eurem Experimentierraum lässt sich nicht deaktivieren. Da können wir das also nicht machen. Wir müssen die Geräte unauffällig nach unten schaffen."
    
    Petra führte Lena in einen Bereich des Klinikkomplexes, in dem sie selbst noch nie gewesen war.
    
    „Das ist die alte gynäkologische Abteilung. Das sollte eigentlich schon längst renoviert und zu Büros umgewandelt sein. Aber man streitet sich seither über die Umsetzung neuer Brandschutzverordnungen. Daher bleibt hier unten seit Jahren alles, wie es ist."
    
    Es war hässlich hier. Die Gänge atmeten den Charme der Fünfziger. Die Wände waren seit Langem nicht mehr gestrichen worden. Nicht mehr weiße Fliesen wechselten sich mit grauem Beton ab.
    
    Petra blieb stehen und grinste Lena an.
    
    „Und weißt du, was das Beste ist? Ich habe die Schlüssel für all diese Räume!"
    
    Sie ...
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